PSA: Beim Arbeitsschutz nicht sparen

Wer bei der Persönlichen Schutzausrüstung zur Schnäppchen greift, zahlt unter Umständen doppelt.

PSA: Beim Arbeitsschutz nicht sparen

„Seit einigen Jahren erleben wir eine wahre Inflation von Billigstangeboten, bei denen der kleine Preis vielfach zu Lasten der Sicherheit geht“, warnt Dr. Hans-Jörg Windberg, Leiter der Nationalen Meldestelle für gefährliche technische Produkte bei der BAuA.

Auch fast 400 Untersuchungen der Stiftung Warentest aus den letzten sechs Jahren bescheinigen die Mängel der Aktionsware. „Die Qualität war so schlecht, dass darüber auch ein einigermaßen niedriger Preis nicht hinwegtrösten konnte“, bilanzieren die Prüfer. Nur einem Drittel der getesteten Produkte war von guter Qualität.

Matthias Honnacker stellvertretender Leiter der o.g. Meldestelle weiß, dass bei der PSA besonders auf Qualität geachtet werden muss. "Die Risiken bei einem Fehlkauf sind ungleich höher." Sein Augenmerk richtet sich auf Produkte wie Schutzhandschuhe, Staubmasken oder Gehörschutz, die keine Prüfung durch unabhängige Stellen durchlaufen müssen und die ohne Fachberatung im Baumarkt angeboten werden.

„Rein optisch sind Qualitätsprodukte und deren minderwertige Konkurrenz leider auf den ersten Blick kaum voneinander zu unterscheiden“, bedauert Windberg. Wie schlecht die Produkte schützen, offenbart sich dem Anwendert oft erst im praktischen Einsatz - dann ist es meist schon zu spät.


Wer sich vor dem Kauf der Persönlicher Schutzausrüstung beraten lässt, und ein paar Euro mehr ausgibt, investiert in seine Gesundheit. Windberg: „Bloß über Ramsch in den Regalen zu klagen, nützt leider wenig. Es liegt ein gutes Stück weit auch am konkreten Kaufverhalten, ob fragwürdige Billigangebote von PSA in Deutschland eine Chance haben oder nicht.“

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