Ostdeutsche Bauunternehmen arbeiten im Westen

Seit Ende des Baubooms Mitte der 90er Jahre versuchen ostdeutsche Bauunternehmen, den Auftragsrückgang in der heimischen Region mit Bautätigkeit außerhalb des lokalen Marktes abzufedern. Dabei konzentrieren sie sich stark auf das Gebiet der alten Bundesländer.

Ostdeutsche Bauunternehmen arbeiten im Westen

Im Jahr 2000 war ein Viertel der ostdeutschen Unternehmen auch in den westlichen Bundesländern tätig, 2006 betraf dies nach Informationen des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) bereits 37 Prozent der Betriebe.

Laut Dietmar Schäfers, stellvertretender Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) gehe die Rechnung nur auf, wenn ostdeutsche Bauunternehmen ihren Arbeitnehmern erheblich weniger zahlen. Schließlich koste die weite Anfahrt und die auswärtige Unterbringung ihrer Arbeitnehmer die Unternehmen zusätzlich Geld.

Der Tariflohn liegt derzeit bei 15,48 Euro West und 13,80 Euro Ost. Der Mindestlohn für angelernte Bauarbeitnehmer bei 12,85 Euro West und 9,80 Euro Ost, der Mindestlohn für Hilfskräfte bei 10,70 Euro West und 9 Euro Ost.

rm