Opel Karl: Kleiner Karl ganz groß

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Das Auto ist ein Kleinstwagen. Fotografenmeister Michael Klein hat aber meist viel zu transportieren. Passt das zusammen?

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    © Rudolf Wichert
    Fotograf Michael Klein legt bei Autos Wert auf den Verbrauch: Mit den angegebenen 4,5 Litern des Opel Karl wäre er zufrieden.
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    © Rudolf Wichert
    Der Opel Karl ist wendig und schnell genug für die Überholspur.

Das Stativ geht rein. Gleich als Erstes prüft Fotografenmeister Michael Klein, wie viel Platz im Kofferraum ist. Und wird überrascht: Der Opel Karl bietet innen mehr, als man auf den ersten Blick glauben könnte. Gerade einmal 3,68 Meter ist er lang, doch für einen Kleinstwagen scheint er recht geräumig zu sein. Beifahrer können hinten problemlos sitzen, solange sie nicht zwei Meter groß sind. Und der Fahrer fühlt sich genauso wenig beengt: „Ich bemerke gar nicht, dass ich in einem so kleinen Auto sitze.“ Punkt für Karl.

Klein lenkt Opels Kleinsten durch den Nebel im Bergischen Land, über Dorfstraßen, die Autobahn, bis in die Stadt hinein. Seit 1998 wohnt und arbeitet er in Rösrath bei Köln. Hier hat der Fotografenmeister ein mehrere hundert Quadratmeter großes Studio, von hier aus startet er zu Shootings in die gesamte Republik. Er macht Fotos und Videos, mal von Industrieanlagen, mal von Unternehmensvorständen. Sein Spezialgebiet sind jedoch motorisierte Gefährte aller Art: Zweiräder, Quads, Trikes, Krankenwagen.

Als Sie in das Auto eingestiegen sind, haben Sie sich erstaunt umgeschaut. Was war da los?

Mir hat die Aufmachung im Innenraum auf Anhieb gefallen. Das Design bei Opel hat sich stark verbessert. Es wirkt aufgeräumt, hat aber dennoch pfiffige Elemente. Die Zierleisten in Chrom-Optik etwa. Das sieht praktisch aus, macht aber trotzdem noch was her.

Gibt es auch etwas, das Sie weniger begeistert?

Die Lenkung könnte etwas direkter sein. Ansonsten vermisse ich nichts: Ich habe genug Platz als Fahrer, auf der Autobahn hält der Karl von der Beschleunigung her gut mit und ist dabei auch bei Tempo 140 relativ leise. Bei gerade mal drei Zylindern schon ein Kunststück.

Brauchen Sie als Fotograf nicht ein größeres Auto?

Ja, ich muss viel Ausstattung verstauen können. Fotografieren ist nur ein Teil meiner Arbeit, gerade Videoausrüstungen, Licht und Kulissen brauchen viel Platz. Aber so ein Kleinstwagen ist ebenfalls brauchbar. Fahren Sie mal mit dem großen Transporter in eine Metropole wie Köln: Da haben Sie keinen Spaß dran und sind genervt, selbst wenn die Ausrüstung komplett reinpasst. Ich könnte ein kleines und wendiges Auto wie den Karl gut brauchen, um damit zum Beispiel Locations für ein Fotoshooting zu suchen.

 Das Unternehmen

Name: MK Fotografie
Geschäftsgebiet: Deutschland
Gründung: 1989
Mitarbeiter: keine

Der Testwagen

Modell: Opel Karl
Leistung: 55 kW/75 PS
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
Kraftstoffverbrauch: 4,5 Liter
CO2-Emission: 104 g/km
Grundpreis: 9500 Euro (inkl. MwSt.)