Noch nicht ausgereift: Peugeot Partner Electric

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Der Elektrotransporter ist Metallbauer Marcel Drescher nicht ausdauernd genug. Auch die Ausstattung überzeugt ihn nicht.

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    Marcel Drescher lobt den Anzug des E-Transporters und tadelt die Reichweite.
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Nur ein leises Surren, sonst bleibt es still, während Marcel Drescher den Peugeot Partner Electric auf 80 km/h beschleunigt und parallel zum Rhein an den Poller Wiesen entlangsaust. „Also schnell anziehen, das kann er“, lobt der gelernte Metallbauer, der sich mit ­seinem Schlüsseldienstunternehmen auf Einbruchsicherung spezialisiert hat.

Das Fahrverhalten des Kastenwagens gefällt ihm: gute Straßenlage, nach jedem Ampelstopp ein kleiner Sprint. An einer kleinen Steigung mit unebenem Grund drehen dann aber die Reifen durch, und der Motor schaltet sich einfach ab. Drescher muss minutenlang rangieren, um voranzukommen und den Wagen zurück auf die Straße zu manövrieren. „Unglaublich“, sagt der Handwerker. „Das ist doch keine Herausforderung. So etwas muss jedes Stadtauto können.“

Die Reichweite von 170 Kilometern ist für Drescher zu wenig. Er fährt täglich rund 300 Kilometer. Das Konzept Elektrotransporter ist für den Handwerksunternehmer „noch nicht ausgereift“, vor allem wegen der nötigen Ladezeiten.

Sie wirken bisher nicht begeistert.

Bin ich auch nicht. Der Wagen zieht zwar schnell an, aber wie weit reicht denn eine Akkuladung?

170 Kilometer, vorausgesetzt, Licht, Heizung und Klimaanlage bleiben aus.

Das ist ein absolutes Ausschlusskriterium für mich. Das Auto muss im Winter warm sein, Licht braucht man natürlich auch. Wahrscheinlich reicht der Akku bei Vollbeladung nur noch 50 Kilometer. Das ist für den Einsatz in meinem Betrieb kaum praktikabel, unser Einsatzradius ist deutlich größer.

Was muss ein gutes Auto noch können, damit es für Sie interessant wird?

Ich brauche als Ausstattung eine Freisprecheinrichtung, die fehlt hier. Jeden Tag telefoniere ich mit den Kollegen oder mit Kunden. An den meisten Tagen bin ich mehr im Auto als im Büro. Da will ich nicht bei jedem Telefonat meinen Führerschein riskieren, und das verlange ich auch nicht von meinen Mitarbeitern.
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