Auszubildende bewerten Ausbildung Mittelmäßig zufrieden

Aus Sicht der Lehrlinge variiert die Qualität dualer Berufsausbildung in Deutschland erheblich. Mehr als die Hälfte der Auszubildenden (53 Prozent) beurteilt die Qualität ihrer Ausbildung bei einer Studie als "befriedigend".

Auszubildende bewerten Ausbildung

Mittelmäßig zufrieden

Jede/r Vierte (24 Prozent) schätzt die Ausbildung als "gut" ein, jede/r Fünfte (21 Prozent) nur als "ausreichend". Ein "mangelhaft" vergibt immerhin noch ein Prozent der Azubis. Das sind die Ergebnisse der Studie "Ausbildung aus Sicht der Auszubildenden" des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Bei der Studie wurden 15 Berufe unter die Lupe genommen, insgesamt 6000 Lehrlinge konnten dabei auch sieben Handwersberufe in insgesamt 52 Qualitätskriterien bewerten. Wir stellen Ihnen die Durchschnittsnoten für die übergeordneten Qualitätsbereiche, nach Handwerksberuf sortiert, vor:

Mechatroniker/- in:

  • Organisation: 3,5
  • Inhalte, Methoden und Lernklima: 2,9
  • Eignung und Verhalten der Ausbilder/-innen: 2,6
  • Materielle Bedingungen: 2,5
  • Ausbildung in der Berufsschule: 2,7
  • Kooperation der Lernorte 8betrieb und Schule): 3,7
  • Jugendspezifische Aspekte der Ausbildung: 2,4

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in:

  • Organisation: 4,3
  • Inhalte, Methoden und Lernklima: 3,4
  • Eignung und Verhalten der Ausbilder/-innen: 2,9
  • Materielle Bedingungen: 2,8
  • Ausbildung in der Berufsschule: 2,4
  • Kooperation der Lernorte 8betrieb und Schule): 3,6
  • Jugendspezifische Aspekte der Ausbildung: 3,2

Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik:

  • Organisation: 3,9
  • Inhalte, Methoden und Lernklima: 3,4
  • Eignung und Verhalten der Ausbilder/-innen: 2,7
  • Materielle Bedingungen: 2,9
  • Ausbildung in der Berufsschule: 2,9
  • Kooperation der Lernorte 8betrieb und Schule): 3,8
  • Jugendspezifische Aspekte der Ausbildung: 3,1

Friseur/-in:

  • Organisation: 3,7
  • Inhalte, Methoden und Lernklima: 3,3
  • Eignung und Verhalten der Ausbilder/-innen: 2,6
  • Materielle Bedingungen: 2,4
  • Ausbildung in der Berufsschule: 2,7
  • Kooperation der Lernorte 8betrieb und Schule): 3,4
  • Jugendspezifische Aspekte der Ausbildung: 3,6

Maler/in und Lackierer/-in:

  • Organisation: 3,7
  • Inhalte, Methoden und Lernklima: 3,5
  • Eignung und Verhalten der Ausbilder/-innen: 2,7
  • Materielle Bedingungen: 2,9
  • Ausbildung in der Berufsschule: 2,7
  • Kooperation der Lernorte /Betrieb und Schule): 3,4
  • Jugendspezifische Aspekte der Ausbildung: 3,5

Elektroniker/-in - Energie- und Gebäudetechnik:

  • Organisation: 4,1
  • Inhalte, Methoden und Lernklima: 3,3
  • Eignung und Verhalten der Ausbilder/-innen: 2,7
  • Materielle Bedingungen: 2,9
  • Ausbildung in der Berufsschule: 2,8
  • Kooperation der Lernorte 8betrieb und Schule): 3,9
  • Jugendspezifische Aspekte der Ausbildung: 3,2

Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk:

  • Organisation: 4,1
  • Inhalte, Methoden und Lernklima: 3,4
  • Eignung und Verhalten der Ausbilder/-innen: 3,0
  • Materielle Bedingungen: 2,9
  • Ausbildung in der Berufsschule: 2,7
  • Kooperation der Lernorte (Betrieb und Schule): 3,5
  • Jugendspezifische Aspekte der Ausbildung: 3,5

In Teilbereichen liegt das Handwerk insgesamt weit hinter den am besten bewerteten Ausbildungsberufen:

Im Bereich „Selbstständige Arbeitsplanung, -durchführung und -kontrolle durch die Auszubildenden“ erhielt die Ausbildung zum Fachinformatiker/-in eine durchschnittliche Note von 2,1, die Handwerksberufe erzielten hierbei im Durchschnitt die Note 3,4.

Auch "genügend Zeit zum Ausprobieren bei neuen Arbeitsaufgaben" bewerteten die Handwerkerlehrlinge im Schnitt mit einer 3,2 im Vergleicht zu "Bankkaufmann/-frau" mit einer 2,5. Auch bei der Fehlertoleranz punktet die Ausbildung zu "Bankkaufmann/-frau" mit einer 2,3, das Handwerk bekommt durchschnittlich eine 3,0 in diesem Bereich. (is)