Maschinenleasing Bei welchen Gesellschaften Handwerker Maschinen leasen können

Für viele Handwerker gibt es gute Gründe, sich bei der Anschaffung von Maschinen fürs Leasing zu entscheiden. Auch für kleinere Betriebe gibt es mittlerweile attraktive Angebote.

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    © Alois Müller
    Schreinermeister Timm Janssen hat auf Leasing gesetzt und sich so Vorteile bei der Hausbank gesichert.
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    „Leasing ist ideal für Produkte mit schnellen Innovationszyklen.“ Burkart Pfalzgraf, Regionalleiter bei der Albis HiTec Leasing AG.

Mehr Spielraum mit Leasing

Wenn es um den Fuhrpark geht, wird in den meisten Handwerksbetrieben nicht lange überlegt. Über die Möglichkeit, Fahrzeuge zu leasen, weiß Burkart Pfalzgraf, Regionalleiter bei der Albis HiTec Leasing AG, sind Betriebsinhaber gut informiert. Dass Handwerker auch Maschinen, sogar mobile Handmaschinen, über Leasing finanzieren können, „haben viele dagegen noch nie gehört“.

Dabei kann Leasing gerade für kleine und mittelständische Betriebe „eine kapitalschonende Finanzierungsmethode“ sein, wie Udo F. Mann, geschäftsführender Gesellschafter der FML Finanzierungs- und Mobilien Leasing GmbH, erläutert. Mann empfiehlt die Lösung dann, wenn die Ratingnote bei der Hausbank erhalten werden soll, der unternehmerische Handlungsspielraum erweitert, Liquidität verbessert oder wenn viele Maschinen auf einmal angeschafft werden müssen.

Leasing schont Kreditrahmen

Wie dies im Unternehmensalltag aussehen kann, rechnet Schreinermeister Timm Janssen vor. Als er sich vor vier Jahren mit seiner Tischlerei in Neuss selbständig machte, begrenzte die Hausbank den Kredit. Um sich dennoch auch noch eine knapp 25000 Euro teure Kantenanleimmaschine anschaffen zu können, entschied er sich fürs Leasing. Das Verhältnis zur Hausbank blieb entspannt und die monatliche Rate beträgt gerade mal 440 Euro pro Monat.

Wobei es gar nicht immer um so hohe Summen gehen muss. Auch deutlich kleinere Maschinen und Werkzeuge können geleast werden. „Zwar machen das nicht alle Leasinggesellschaften“, weiß Achim Lehnert, Leiter Finanz- und Rechnungswesen bei der Eugen Lägler GmbH, „aber wer sucht, findet einen Anbieter.“ Der Hersteller von Fußbodenschleifmaschinen, die zwischen 1000 und 5000 Euro kosten, räumt zwar ein, dass bei Beträgen unter 10000 Euro die Verzinsung im Verhältnis hoch sei - „dennoch können auch hier die Pluspunkte überwiegen.“ Für mehrere Maschinen können zum Beispiel Pools gebildet werden.

Mehr Flexibilität für Handwerker

Ein weiterer Vorteil des Leasings: größtmögliche Flexibilität. Nach Ablauf des Vertrages nach drei bis fünf Jahren stehen dem Kunden alle Optionen offen. Er kann, wie Tischlermeister Janssen dies plant, das Objekt kaufen. Ebenso kann er es aber auch zurückgeben und ein aktuelleres leasen. „Leasing ist ideal bei Produkten mit schnellen Innovationszyklen“, sagt Experte Pfalzgraf. Wenn die Liquidität zum Kaufen nicht reicht, kann der Handwerker auch weiterfinanzieren. Inzwischen gibt es vorzeitig kündbare Leasingverträge, die die Flexibilität noch erhöhen. Auch steuerliche Aspekte spielen eine Rolle. Die Situation ist hier aber so unterschiedlich, dass bei größeren Investitionen ein Steuerberater hinzugezogen werden sollte. Grundsätzlich gilt: Die Leasingraten sind voll abzugsfähig und die geleasten Maschinen gehören nicht zum Anlagevermögen des Betriebes, denn Eigentümer bleibt die Leasinggesellschaft. Dadurch entfallen die acht Jahre Abschreibungsdauer.