Mediation: Was Handwerker über das Verfahren wissen sollten

Ein Mediationsverfahren bietet für beide Parteien die Chance, Streitfragen außerhalb des Gerichtssaals zu klären. Das Verfahren ist rechtssicher, sorgt für klare Regeln und spart den Parteien ­Prozesskosten, wenn es zu einer Einigung kommt. Wichtige Punkte, die Sie beachten sollten.

Bei der Mediation können sich verstrittenen Parteien außergerichtlich und trotzdem rechtssicher einigen. - © contrastwerkstatt/Fotolia.com

Was Handwerker über das Verfahren wissen sollten

Mediationsgesetz. Streitende Parteien können mithilfe des Mediators die jeweiligen Interessen diskutieren, um Lösungswege zu entwickeln. Mit Inkrafttreten des Mediationsgesetzes im Juli 2012 hat der Gesetzgeber die entsprechenden Rahmenbedingungen klar definiert.

Voraussetzung. Beide Parteien sind trotz des Konfliktes gesprächsbereit und suchen nach tragfähigen Lösungen. Zum Beispiel bei einer Scheidung: für das Sorgerecht der gemeinsamen Kinder, Unterhalt und den Zugewinnausgleich, ohne dass der Betrieb in seiner Existenz bedroht wird.

Mediator. Er wird von beiden Parteien ausgewählt und ist zur Neutralität verpflichtet. Nach einer Auftragsklärung setzt er im Vorfeld einen Vertrag auf. Der Mediator hat ein Zeugnisverweigerungsrecht. Das heißt, er kann nicht in einem Prozess für eine der beiden Seiten aussagen.

Rechtssicherheit. Am Ende des Mediationsverfahrens steht eine schriftliche Mediationsvereinbarung, die bei Bedarf notariell beglaubigt wird. Im Vorfeld können, wenn gewünscht, Steuerberater und Anwälte hinzugezogen werden, um Rechtssicherheit für beide Parteien zu gewährleisten.