Lehrlinge verdienen mehr Geld

Auszubildende haben im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient als 2010: Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) meldet, lag das durchschnittliche Azubigehalt 2011 bei rund 700 Euro pro Monat, das ist ein Plus von 3,2 Prozent.

Lehrlingsgehälter
Überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütungen wurden in Industrie und Handel (West: 781 €, Ost: 701 €) und im Öffentlichen Dienst (West und Ost: 760 €) erreicht. Unter dem Gesamtdurchschnitt lagen dagegen die Vergütungen im Handwerk, bei den Freien Berufen und in der Landwirtschaft. - © BIPP

Wie die Untersuchung weiter zeigt, gibt es große Unterschiede bei den Löhnen es zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen. An der Spitze rangiert hierbei das Baugewerbe. Während ein Maurer-Lehrling im Westen durchschnittlich 943 Euro pro Monat verdient (Osten: 750 Euro), müssen die Azubis im Friseurhandwerk mit weniger als der Hälfte auskommen (Westen: 456 Euro, Osten: 269 Euro). Auch eine Kluft zwischen den Geschlechtern ist immer noch erkennbar. Männliche Auszubildende werden in der Regel besser bezahlt als ihre weiblichen Kolleginnen.


Kluft zwischen Ost und West schrumpft
Die Kluft zwischen Ost und West schrumpft zwar weiter, allerdings werden Auszubildende in Ostdeutschland mit 642 Euro pro Monat noch immer schlechter bezahlt werden als ihre West-Kollegen. Mittlerweile bezahlen etwa 91 Prozent der Ost-Betriebe dieselben Gehälter wie im Westen des Landes.


Das Institut wertete die Vergütung von insgesamt 335 Berufen in Deutschland (185 in den alten und 150 in den neuen Bundesländern) aus und erfasste dadurch etwa 89 Prozent aller Azubis in Deutschland.