Office Live | Nach Vista und dem neuen Office wird klar, dass Microsoft die Zukunft im neuen Internet sieht. Mit neuen Web-Portalen soll eine konsumstarke Community das Internet beflügeln.
Kostenlose Online-Präsenz
Willkommen bei MSN, so heißt es im Internet gleich auf der Startseite. Doch eher selten kommen Internetsurfer auf die Info- und Werbeplattform „www.msn. com“ von Microsoft. Dabei boomt das Geschäft mit Webportalen. Wenn die Anzahl der Mausklicks den Erfolg bestimmen, dann haben bei uns Google.de, Yahoo.de, Web.de oder T-online.de die Nase vorn. Kaufen und Verkaufen spielt sich zunehmend auf elektronischen Märkten ab. Genau das bieten die Betreiber der Webportale. Sie sind erfolgreich, weil sie kostengünstig und schnell sind.
Die Portale treten dabei als Vermittler auf, ihr Profit liegt vorwiegend im Bereich der Werbe- und Vermittlungseinnahmen. Noch sind es also traditionell Gebühren und Provisionen, doch die nächste Generation des Internet begreift den Handel viel intelligenter und schafft Raum für viele neue
Geschäftsformen. Denn mit dem sogenannten „Web 2.0“ wird im Internet die interaktive Welt Realität. Die Web-Portale verstehen sich nicht mehr ausschließlich als Handelsplattformen, sie wollen künftig auch Kommunikationsforum für ihre Mitglieder sein.
Genau das ist der Grund, warum Microsoft in den nächsten Jahren das Internet-Angebot renoviert. Mit „Windows Live“ soll Leben ins Microsoft-Portal kommen und die Teilnehmerstruktur verjüngen.
Was für Privatanwender Windows Live wird, dürfte Office Live für kleinere Unternehmen werden. Noch steht diese Plattform zum Test unterhalb der Webpräsenz von Microsoft (office.microsoft.com/de-de/officelive), dürfte sich aber bald nach dem Vorbild von Windows Live verselbständigen. Das Startbild ist auf die Zielgruppe abgestimmt und sieht viel seriöser aus.
Wer Mitglied dieser Plattform ist, bekommt von Microsoft kostenlos eine Online-Präsenz und kann wichtige Prozesse künftig automatisiert erledigen. Es dürfen sich nur Unternehmen anmelden, Teilnehmer erhalten bis 25 E-Mail-Konten und 500 MB Webseiten-Speicherplatz. Aber das Betreiben einer Geschäftsanwendung (Webshop) ist gesperrt und alle ausgehenden E-Mails haben am Seitenende zur Finanzierung des kostenlosen Angebots irgendwelche Werbesprüche. Ohne Webshop dürfte die kostenlose Office Live-Variante für viele kleine Unternehmen kaum in Betracht kommen, zumal eine Internet-Präsenz samt Flatrate bei anderen Anbietern keine großen Beträge kosten. K
Peter Altmann
reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de