Kleine Helfer für das Büro

PC-Programme | Neues gibt es derzeit mehr von den Softwareanbietern als von der Hardware-Seite. Preiswerte Lösungen ergänzen Branchenprogramme oder helfen durch den Büroalltag.

Kleine Helfer für das Büro

Die IT-Hardwarehersteller halten sich derzeit mit Innovationen zurück. Alles wartet auf den Vista-Nachfolger, der technisch endlich wieder an dem beliebten Vorgänger-Betriebssystem XP anknüpfen wird. Das stellt sicher, dass heute gekaufte Programme auch auf künftigen Systemen uneingeschränkt laufen werden. Die Anti-Viren und Anti-Spam-Hersteller haben bereits mit Weitblick ihre Versionen für das Jahr 2010 eingeführt. Meist wird die Bedienung eleganter, der Ablauf schneller und die Bearbeitung übersichtlicher. handwerk magazin hat sich auf den jüngsten IT-Messen umgesehen: Hier einige praktische Helfer für Büro und Werkstatt.

Mit neuem Schwung ins Internet

Internet Explorer Mehr Funktionen und vor allem einen schnellen Seitenaufbau verspricht Microsoft mit dem neuen Internet Explorer. Die Version 8 soll die an Firefox, Opera, Chrome und Safari verlorenen Marktanteile zurückerobern. Ob das gelingt? Viele Anwender setzen derzeit auf Bewährtes und bleiben bei Lösungen, die sich bewährt haben. Wer den Explorer testen möchte: Der Download steht unter www.microsoft.com/ germany/windows/products auf der Microsoft-Seite.

Hilfe beim Übersetzen

Leo Wenn die Worte fehlen, dann übersetzt Leo ins Deutsche oder in fremde Sprachen. Der kostenlose Dienst http://dict.leo.org/ übersetzt keine ganzen Sätze, Briefe oder Dokumente, sondern nur einzelne Wörter und Ausdrücke. Das setzt zwar Grundkenntnisse der jeweiligen Sprache voraus, aber dafür zeigt Leo für Sprachgewandte alle Alternativen. So lassen sich gerade für geschäftliche Korrespondenz oder die Übersetzung technischer Texte immer die besten Begriffe finden.

Derzeit sind Wörterbücher für Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Chinesisch im Netz. Am Russisch-Wörterbuch wird noch gearbeitet.

Leo ist sowohl für den privaten als auch für den gewerblichen Gebrauch kostenlos. Für alle, die auf eigenen Web-Seiten mit Auslandskunden rechnen (und dort Übersetzungsbedarf haben), gibt es bei Leo eine gute Hilfe. Das Internet-Programm lässt sich im eigenen Web-Auftritt integrieren, sodass die Besucher Fachtermini gleich selbst in ihre Sprache übersetzen können. Natürlich auch kostenlos.

Branchenlösung mit Kunden-Check

Lexware Von Lexware kommt die Branchenlösung Financial Office Pro Handwerk. Die passt gut fürs Handwerk, für Dienstleistungsunternehmen und kleinere Produktionsbetriebe. Aber es fehlt etwas das hat der Lexware-Händler und Computerdistributor b.com AG erkannt: Es fehlt beim Neukundengeschäft ein Softwaremodul, das die potenziellen Kunden unter die Lupe nimmt. Wie die Bonität bestellt ist, das sagt die Software Hoppenstedt Creditcheck. Beide Programme zusammen gibt es im Online-
shop von b.com (www.bcom.de) Das Bundle bestehend aus der aktuellen Pro Handwerk und der Flatrate für Creditcheck kostet 999 Euro, regulär im Einzelverkauf würden Lexware 1199 Euro und die Hoppenstedt-Lösung 535 Euro kosten.

Datenschutz fürs nächste Jahr

G-Data Kaum ist Frühjahr, da denkt die Softwarebranche schon an das nächste Jahr. Die Anti-Virenprogramme für 2010 kommen jetzt in den Handel. Wer die alte Version hat (manchmal reicht auch der kostenlose Download eines Uralt-Programmes) kann jetzt günstig einsteigen. Verbessert ist vor allem die Performance. So verspricht G-Data für das Internet-Security 2010 weniger Ressourcenverbrauch und schnellere Ergebnisse. In einer Minute können jetzt 60 GB Speicher auf Viren überprüft werden. Ebenfalls neu: G-Data erlaubt den Einsatz von zwei Virenscannern gleichzeitig. Wenn parallel auch ein Wettbewerbsprodukt auf dem Rechner läuft, dann erhöht das die Sicherheit. Ein Programm wird’s schon richten und das lästige Ungeziefer von der Platte fegen. Das beruhigt.

Sicherheit im eigenen PC-Netz

Acronis Recovery Denken wir an PC-Sicherheit, dann fällt uns als Erstes die Gefahr aus dem Internet ein. Trojaner, Viren und anderes Ungeziefer haben Konjunktur. Aber die Gefahr lauert auch auf dem eigenen PC. Mitarbeiter können die Datenbank sabotieren, die Festplatte kann ihren Geist aufgeben, oder Sie selbst löschen versehentlich wichtige Daten. In diesem Fall helfen so genannte Recovery-Programme. Wer solche Software schon einsetzen musste, weiß, dass die Wiederherstellung eines kompletten Firmennetzes lange dauern kann. Ein bis zwei Tage hierfür sind normal. Das ist teuer, kann sogar tödlich für ein Unternehmen sein.

Acronis hat deshalb speziell für kleine Unternehmen, die mit dem Microsoft Small Business Server arbeiten, eine zentral verwaltete Desaster- und Recovery-Lösung im Angebot: Acronis Recovery (www.acronis.de , ca. 500 Euro) stellt die PC-Netzwerkdaten in wenigen Minuten und Stunden wieder her, und während der Arbeit bleiben die wesentlichen Internet- und E-Mail-Funktionen verfügbar.

CAD mit Laser im Außenbereich

Techni-Soft Wer mit der Ver- und Bearbeitung von Natursteinen professionell zu tun hat, kennt das Problem. Das gewichtige Material ist schwer zu bearbeiten und verzeiht keinen Fehler. Wer sich verschnitten hat, darf von vorne beginnen. Wer das Aufmaß nicht richtig berechnet hat, kann auch mit Tricksen kaum den Auftrag zu Ende bringen.

Die Ingenieure von Techni-Soft (techni-soft.de) haben eine Lösung. Die verhindert teure Fehler schon bei der Planung durch ein digitales Aufmaß und vernetzt die Daten mit CAD/PPS-Systemen und der Warenwirtschaft.

Mit einem Laser-Distanzmessgerät und einer Aufmaß-Software, dem LaserCAD 3D, lassen sich Treppen, Räume, Fassaden, Außenanlagen und andere Objekte kostengünstig aufmessen. Das Ergebnis ist unmittelbar auf einem Notebook zu sehen. Das stellt sicher, dass alle Aufmaßdaten korrekt und vollständig sind, und das erspart teure Fehlproduktionen. Die digitalen Aufmaßdaten können kabellos über eine Bluetooth-Schnittstelle an CAD/PPS-Systeme übertragen werden, um den gesamten Prozess bis zur fertigen CAD-Zeichnung erheblich zu rationalisieren.

Internetauftritt selbst gestalten

web-to-date Mehr als 80 Prozent der deutschen Unternehmen haben bereits einen eigenen Internetauftritt. Diese Visitenkarte im Netz ist für viele Branchen ein absolutes Muss. Freilich auch ein teures Vergnügen. Die Internet-Provider und die Gestalter der Homepages lassen sich ihre Leistung gut bezahlen.

Kosten sparen ohne Rückschritt und Präsentationseinbußen verspricht das Programm „web-to-date“ in der Version 6.0 von Data Becker (data-becker.de, Preis 150 Euro). Professionelle Internetauftritte sollen sich damit ohne fremde Hilfe und ohne Vorkenntnisse erstellen lassen. Über 1000 Designvorlagen helfen, die eigene Website zu individualisieren. Als Option gegen Aufpreis gibt es einen Web-Shop. Für die gezielte Kundenansprache lassen sich You-Tube-Videoclips einbinden, und mit Google-Map kann man automatisch zum Unternehmen navigieren.

Peter Altmann

reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de