IT: Smartphone vs. Digicam

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Gerade Chefs im Projektgeschäft müssen heute digitale Prozessakten anlegen und ihre Arbeiten mit aussagekräftigen Bildern dokumentieren. Oft reicht dafür ein Smartphone, aber nicht immer. handwerk magazin hat zwei aktuelle Handys und zwei Kameras getestet.

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    © Panasonic
    Panasonic DMC-CM1: Die Smartphone-Kamera Der japanische Hersteller vermarktet das 204 Gramm schwere Gerät als „Smart Camera“, wenngleich auch seine Smartphone-Fähigkeiten aktuellen Standards entsprechen (Android 5.0 „Lollipop“, 2,3 GHz Quad-Core-Prozessor, 4,7-Zoll-Full-HD-Display). Dieser Ansatz ist indes gerechtfertigt, denn 20-Megapixel-Sensor und Leitz-Optik in Fest-Brennweite 12 Millimeter mit Lichtstärke F2.8 sprechen für sich. Zudem verfügt es über umfangreiche Fotofunktionen wie Blenden- und Zeitautomatik, Kreativfilter oder das aus der Spiegelreflex-Welt bekannte RAW-Fotoformat. Die smarte Kamera beherrscht zudem gängige Verbindungsstandards wie NFC, WLAN oder Bluetooth und lässt sich auch im momentan schnellsten LTE-Mobilfunk einsetzen. Empfehlung: Für Chefs, die ein solides Smartphone mit herausragenden Foto-Eigenschaften wollen, ist das CM1 erste Wahl. Preis: 899 Euro, weitere Infos: panasonic.com/de
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    © Samsung
    Samsung Galaxy S6: Flaggschiff mit 16 Megapixeln Auf dem Markt gilt das Nokia Lumia 1020 bis dato noch als das Smartphone mit der besten Kamera. Doch die Hardware des Geräts ist betagt, und es gibt kein offizielles Nachfolgemodell. Alternativ können Chefs deshalb auf Samsungs Spitzenmodell S6 (oder S6 edge) zurückgreifen. Es hat hochauflösende Bildsensoren in der 5-Megapixel-Front wie auch in der 16-Megapixel-Rückkamera sowie eine F1.9-Blende. Zudem verfügt es über Echtzeit-HDR-Funktion (HDR, Hochkontrastbild, ein digitales Bild, das große Helligkeitsunterschiede detailreich wiedergibt), optische Bildstabilisation (OIS) sowie automatischen Weißabgleich. Im Innern des leistungsstarken Geräts arbeitet ein 14-Nanometer-Mobilprozessor mit 64-bit-Plattform. Empfehlung: Für Chefs, die ein Top-Smartphone mit einer Top-Kamera wollen. Preis: von 699 Euro bis 1049 Euro (Galaxy S6 edge, 128 GB Speicher), weitere Infos: samsung.com/de
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    © Canon
    Canon PowerShot G3 X: Detailgenau auch aus der Ferne Canons neue Superzoom-Kompaktkamera ist die erste mit 20 Megapixeln und einem großen 1,0-Zoll-CMOS-Sensor. Die dadurch mögliche hohe Bildqualität soll mit Spiegelreflex-Kameras konkurrieren können. Umgerechnet auf das klassische Kleinbild-Format hat das Gerät eine Brennweite von 24 bis 600 Millimetern, so lassen sich auch sehr weit entfernte Objekte ohne große Verzerrung detailgetreu abbilden. Selbst in der Dämmerung sind mit der Kamera gute Aufnahmen dank einer ISO-Empfindlichkeit von bis zu 12 800 möglich. Reihenaufnahmen von bis zu 5,9 Bildern pro Sekunde machen es möglich, sich bewegende Objekte schnell aufzunehmen. Auch die Lichtstärke ist für eine Kamera mit derart großem Zoom sehr gut. Empfehlung: Die Canon ist eine Kamera für Chefs, die ein starkes Zoom, eine hohe Lichtstärke und Top-Bildqualität wollen. Preis: 899 Euro, weitere Infos: canon.de
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    © Leica
    Leica Q: Schmuckstück aus Wetzlar Die Leica Q ist eine digitale Kompaktkamera mit 24 MP-CMOS-Vollformatsensor und Festbrennweite von 28 Millimetern. Die Lichtempfindlichkeit lässt sich bis auf ISO 50 000 hochschrauben. Nach Herstellerangaben verfügt die Leica Q über „den schnellsten Autofokus in der Klasse der Vollformat-Kompaktkameras“. Darüber hinaus verwertet der neu entwickelte Bildprozessor die vom Sensor kommenden Daten in Höchstgeschwindigkeit und liefert bis zu zehn Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung. Die Qualität der Full-HD-Videos des Geräts soll der professioneller Filmaufnahmen entsprechen. Je nach Motiv können beim Filmen im MP4-Format zwischen 30 und 60 Vollbilder in der Sekunde gewählt werden. Empfehlung: Die Leica Q ist ein Gerät für höchste Foto- und Video-Ansprüche, das selbst mit erstklassigen Spiegelreflexkameras konkurrieren kann. Preis: 3990 Euro, Infos: de.leica-camera.com

Der Wasserschaden im Bad, die Brandstelle im Dachstuhl oder der Schimmel im Keller: Wer als Handwerker zu Dokumentationszwecken Bilder machen musste, brauchte eine teure Kamera, wenn die Aufnahmen höheren Ansprüchen genügen sollten.

Inzwischen reichen moderne Smartphones  für solche Aufnahmen, Handwerker müssen kein störendes zweites Gerät mehr mitschleppen. Dank lichtstarken Objektiven, digitalen Zooms ohne großes Bildrauschen und moderner Kamerasoftware sind manche Smartphones selbst Mittelklasse-Digitalkameras ebenbürtig.

Zu leise für Videos

Kniffelig wird es, wenn Chefs auf leistungsstarke optische Zooms angewiesen sind, viel mit Architekten oder Bauplanern zusammenarbeiten oder ihre Firmenkamera auch für ihr Hobby nutzen möchten. Gleiches gilt für Handwerksbetriebe mit Bedarf an unverfälschten Makroaufnahmen. Und: Wer Spaß an selbst gedrehten Videos hat, etwa für den firmeneigenen YouTube-Kanal, der sollte auf eine Digitalkamera zurückgreifen. Denn ist die Bildqualität mancher Smartphones durchaus auch im HD-Bereich gefällig, so zeigen sich beim Ton die Grenzen der Allzweckgeräte.

Fazit: Smartphones sind für die meisten Fotos ausreichend. Wer oft weit entfernte oder besonders kleine Objekte fotografieren muss, viel bei schwachem Licht arbeitet oder Videos dreht, der sollte sich eine Digitalkamera gönnen.