Azubisuche In 7 Schritten Auszubildende aus Südeuropa anwerben

Im niedersächsischen Emsland zeigen „Ems-Achse“-Geschäftsführer Dirk Lüerßen und Ausbildungsleiter Hans Thünemann, wie es geht: So lassen sich die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa und die Vielzahl der unbesetzten Lehrstellen hierzulande effektiv in Einklang bringen.

In 7 Schritten Auszubildende aus Südeuropa anwerben

1. In welcher Region um Azubis werben? Bei der Entscheidung helfen regionale EU-Informationsbüros. Die „Ems-Achse“ etwa hat sich an das „Euro Office“ in Oldenburg gewendet (www.eurooffice.de).

2. Kontakte vor Ort aufbauen. Zu Verantwortlichen in Schulen, Behörden und Medien, die die Zielgruppe aufmerksam machen können. Die Auslandshandelskammern (www.ahk.de) informieren.

3. Auswahlgespräche führen. Mit geeigneten Bewerbern und deren Eltern. Wichtigste Auswahlkriteren: Vorbildung (bei Azubis aus Spanien etwa: „Grado medio“ wünschenswert, entspricht hiesigem Berufsfachschulabschluss) und Deutschkenntnisse.

4. Testen in Praktikum. Im Vorfeld der Ausbildung, etwa zwei Monate, beide Seiten probieren aus, ob es fachlich, menschlich und fern der Heimat passt.

5. Förderung beantragen. Für Betriebe: „Europäischer Sozialfonds für Deutschland“ (www.esf.de). Für Auszubildende aus EU-Staaten zwischen 18 und 35 Jahren in deutschen Betrieben: Ab Januar 2013 gibt es eine Mobilitätsförderung von Bundesagentur für Arbeit und Bundesarbeitsministerium mit jährlich 40 Millionen (www.fachkraefte-offensive.de).

6. Azubis anmelden. Alle EU-Bürger haben das Recht auf freie Arbeitsplatzwahl, können daher sofort eine Ausbildung in Deutschland beginnen. Anmeldung bei den regionalen Handwerkskammern (www.handwerkskammer.de).

7. Sprachkurs organisieren. Da Deutschkenntnisse für erfolgreiche Arbeit elementar wichtig sind, zunächst zwei Tage in der Woche freihalten für Intensivkurse, etwa an der Volkshochschule (www.vhs.de).