Nahezu jeder Automobilhersteller nutzt die IAA als Bühne zur Präsentation seiner Vorstellungen, wie die Elektromobilität in Zukunft aussehen wird. Sie ist das große Thema der diesjährigen internationalen Leitmesse der Mobilität – und sie hat zwei Stars: den BMW i3 und den VW e-up.
Hybridantriebe sind heute bereits der Stand der Technik und kaum ein großer Automobilkonzern kann es sich erlauben, kein Modell dieser Fahrzeuggattung auf der IAA zu zeigen. Im nächsten Entwicklungsschritt soll nun der Antriebsstrang vollkommen elektrifiziert werden und der Verbrennungsmotor allenfalls noch als Reichweiten-Verlängerer, auch Range Extender genannt, fungieren.
Gleichzeitig sind die Preise für Elektrofahrzeuge innerhalb eines Jahres um mehr als 18 Prozent gesunken, entsprechend positiv fallen die Zukunftsprognosen aus: Während die Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge im Jahr 2012 noch bei bescheidenen 120.000 Einheiten gelegen sind, sollen sie bis 2018 auf 2,7 Millionen Einheiten steigen.
Die Zukunft fährt elektrisch
Gerade zur rechten Zeit präsentieren also die beiden deutschen Hersteller BMW und VW ihre neuen Elektrofahrzeuge, die aufgrund ihrer technischen Innovationen und den zumindest bezahlbaren Preisen die Stars auf den Messeständen ihrer Marken sind. Als weltweit erstes von Grund auf für rein elektrische Mobilität konzipiertes Großserien-Automobil präsentiert sich der BMW i3. Sein Elektromotor verfügt über eine Leistung von 125 kW/170 PS. Eine Besonderheit des i3 ist seine leichte und dabei extrem steife Karbon-Karosserie. Der nur 1195 Kilogramm schwere BMW i3 kommt im Alltagsverkehr auf eine Reichweite von 130 bis 160 Kilometer. Auf Wunsch und gegen Aufpreis übernimmt ein Zweizylinder-Verbrennungsmotor die Funktion eines Range Extenders, mit dem die Reichweite auf bis zu 300 Kilometer steigt. Der i3 steht ab November zum Einstiegspreis von 34.950 Euro bei den Händlern.
Auch der VW e-up geht dank innovativer Detaillösungen extrem sparsam mit der eingesetzten Energie um. Er verbraucht lediglich 11,7 kWh Storm auf 100 Kilometer. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 25,8 Cent (Deutschland, 2013) kosten 100 Kilometer Fahrt nur rund drei Euro. Seine Effizienz verdankt der e-up einem cw-Wert von 0,308, einem optimierten Rollwiderstand, dem hochwirksamen Rekuperationssystem und innovativen Ausstattungsmodulen, wie einer besonders sparsam arbeitenden Klimaautomatik. Ab Oktober wird der e-up zu einem Grundpreis von 26.900 Euro in den Handel kommen.