Handwerk pocht auf Häusersanierung

Die Sanierung der Altbauten in Deutschland kostet nach Ansicht des Handwerks weitaus weniger als von Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) veranschlagt wurde. Mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro pro Jahr könne man eine Menge erreichen und gute Anreize setzen, sagte der Generalsekretär des Handwerksverbands ZDH, Holger Schwannecke, dem "Tagesspiegel".

Holger Schwannecke, Geschäftsführer des ZDH. Foto: ZDH - © Schwannecke

Dagegen hatte Ramsauers Ministerium mit Blick auf das Energiekonzept der Regierung erklärt, bis 2050 müssten pro Jahr 75 Milliarden Euro investiert werden, um den Kohlendioxidausstoß aller Häuser bis 2050 auf null zu senken. Mit dem Sanierungsfahrplan gebe es nun eine Perspektive bis 2050, sagte Schwannecke. Alle Beteiligten müssten wissen, was auf sie zukommt, dürften aber nicht mit Zwängen, Pflichten oder Verordnungen überfordert werden. „Allein an die Vernunft zu appellieren, wird uns beim Klimaschutz allerdings nicht weiterbringen“, urteilte er.

Das Handwerk verwies auf die positiven Folgen von Investitionsprogrammen. 2009 etwa seien mit der staatlichen Sanierungsförderung 250 000 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen worden. „Bau- und Ausbauhandwerk profitieren von der energetischen Gebäudesanierung, aber vor allem die Industrie - die Hersteller von Heizungen und Dämmstoffen etwa“, sagte Schwannecke. Bei der Sanierung gewerblicher Immobilien sei zudem bislang kaum etwas geschehen. „Mit dem Energiekonzept kann die Gebäudesanierung nun an Fahrt gewinnen“, sagte der Verbandschef weiter.  

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