Gründungsneigung Offenbach weiterhin an der Spitze

Von wegen Berlin: Die hessische Stadt Offenbach (östlich von Frankfurt) weist auch in diesem Jahr mit einem Wert von 301,9 Punkten die höchste Gründungsneigung im gewerblichen Bereich auf. Zu diesem Ergebnis kommt das vom Bonner „Institut für Mittelstandsforschung“ (IfM) alljährlich durchgeführte Regionenranking.

Die Neigung zur Gründung eines Gewerbebetriebs ist im hessischen Offenbach laut IfM-Analyse am größten. - © Jakub Jirsák/Fotolia.com

Seit 1998 veröffentlichen die IfM-Forscher jedes Jahr die Zahl der regionalen Gewerbeanmeldungen pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter. Das Regionenranking ergibt sich durch die Bildung einer Rangordnung der einzelnen Indikatorwerte. Insgesamt zählen neun Kreise und Städte in Bayern, fünf in Hessen sowie zwei Städte in Rheinland-Pfalz, die Bundeshauptstadt Berlin, eine Stadt in Baden-Württemberg, die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf sowie ein niedersächsischer Landkreis zu den 20 attraktivsten Gründungsregionen in Deutschland.

Zweibrücken erstmals in den Top-20

Der größten Sprung in die Top-20-Gruppe gelang Zweibrücken: Die kreisfreie Stadt im Saarland konnte ihre Position um 50 Plätze verbessern (von Rang 67 auf 17). Zudem rückten der Landkreis Harburg (von Rang 24 auf 10), der Landkreis Fürstenfeldbruck (von Platz 33 auf 18) und die kreisfreie Stadt Mainz (von Position 32 auf 20) in die Bestplatziertengruppe vor. Dagegen gehören die Landkreise Ebersberg (von Rang 11 auf 21) und Pinneberg (von Position 18 auf 46) sowie die Städte Passau (von Platz 16 auf 38) und Aschaffenburg (von Rang 19 auf 43) nicht mehr zu den Spitzenreitern.

Berlin und Hamburg bei den Ländern vorne

Auf Bundesländerebene weisen weiterhin die Stadtstaaten Berlin und Hamburg die höchsten Indikatorwerte (186,1 bzw. 175,5) auf. In Bayern fällt nach Ansicht der IfM-Forscher besonders auf, dass es sowohl überdurchschnittlich viele Regionen mit einem hohen Indikatorwert als auch zahlreiche Städte und Kreise mit unteren Rangplatzierungen gibt. Die große Spannbreite führt dazu, dass der Freistaat trotz teilweise sehr hoher regionaler Gründungsaktivität nur Rang sechs im Bundesländerranking einnimmt.