Tinten-Einkauf Für jeden Zweck das Richtige

Tinten-Einkauf

Für jeden Zweck das Richtige

Mit Tinten verdienen die Hersteller ihr Geld, nicht mit der Drucker-Hardware. Entsprechend umkämpft ist der Markt. Zwar können und dürfen Drucker mit Recycling-Tinten anderer Hersteller bestückt werden, aber das passt natürlich nicht ins Konzept. Mit immer raffinierteren Methoden versuchen deshalb die Hersteller, ihre Käufer bei der Stange, sprich bei der Originaltinte zu halten.

Epson verbaut in jedem Tintenbehälter einen Mikrochip, der den Tintenfüllstand überprüft, aber auch bei der Installation technische Voraussetzung ist. Hewlett-Packard erschwert die Mehrfachverwendung der Patronen, schreibt sogar in der Bedienungsanleitung die einmalige Verwendung von Originalzubehör vor.

Tatsächlich sind Nachfülltinten von der Tankstelle oder Drittanbietern oft nicht viel preiswerter, wenn man den Preis der tatsächlichen Tintenmenge gegenüberstellt. Die Wieder-befüllung alter Patronen ist zudem ein Geduldspiel, das oft mit fleckigen Händen und Tintensuppe auf dem Schreibtisch endet. Trotzdem, die Hersteller haben die deutliche Kritik der Verbraucher und der Verbände verstanden und mittlerweile viel getan, um den Unterhalt von Tinten- und Laserdruckern zu verbilligen.

HP hat jetzt drei Tintenvarianten für unterschiedlichen Bedarf eingeführt: Die blaue Standardpatrone für preisbewusste Kunden, die wenig und nur ab und zu drucken und beim Kauf primär an einem niedrigen Einkaufspreis der Patrone interessiert sind, zum Preis ab zehn Euro. Die grüne Vorteilspatrone für Anwender, die häufiger und in größeren Mengen drucken und dabei besonderen Wert auf niedrige Betriebskosten und geringen Bedienungsaufwand legen. Sie spart nach Herstellerangaben bis zu 55 Prozent. Die Spezialpatronen versprechen höchste Qualität – und die ist auch bei dem neuen Preissystem von HP richtig teuer. Die 6-Farb-Patrone HP 363 kostet 35 Euro. Je Farbe sind ganze 6 ml in der Patrone, also gesamt 36 ml. Dann kostet also 1 ml Tinte 1 Euro oder 1 Liter 1000 Euro. Noch teurer ist die dazugehörige Schwarztinte HP 363: Da kosten 17 ml sogar 25 Euro.

Die Bandbreite der Preise ist riesig. Wir suchten für die häufig installierten und baugleichen Druckertypen HP 1100 und Canon LBP-800 im Internet nach Toner-Schnäppchen. Am teuersten sind die Shops der Hersteller. Billig heißt aber nicht unbedingt Rebuild-Material, bei dem in eine gebrauchte Cartridge Tonermaterial eingefüllt wurde. Es gibt auch preiswerte Originaltoner. Die Preise für HP-92a beziehungsweise für den baugleichen Toner EP-22 von Canon lagen zwischen 36 Euro (www.tonerpreis.de) und 53 Euro (www.markt24.de) für Canon. Der Original HP-Toner kostete 51,70 Euro (www.hp.com).