Frauen gründen immer häufiger Unternehmen

Frauen auf dem Vormarsch. Immer mehr Unternehmen werden heutzutage von Frauen gegründet. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) schätzt, dass Gründerinnen 2012 insgesamt 200.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Noch vor sieben Jahren gab es nur etwa 32 Prozent gründungsinteressierte Frauen. Im Jahr 2010 lag die Quote immerhin schon bei 40 Prozent.

Die Zahl der Unternehmensgründungen von Frauen ist in den letzten Jahren rasant angestiegen und wächst weiterhin. - © ILS
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Der DIHK hat zu diesem Thema mehr als 145.000 Gespräche der Industrie- und Handelskammern (IHKs) ausgewertet. Demnach wollen sich immer mehr Frauen selbständig machen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass schon bald die Hälfte aller Unternehmen von Frauen gegründet wird", sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann.

Im Osten gibt es die meisten Gründerinnen

Die Wirtschaftsregion mit dem höchsten Anteil an Gründerinnen ist mit 43 Prozent der Osten. Im Süden liegt die Quote bei 41 Prozent, im Norden bei 40, im Westen bei 37 Prozent. Nach den Erfahrungen der IHKs machen sich die meisten Frauen im Dienstleistungssektor selbständig, davon überproportional häufig im Gesundheits- und Pflegebereich und anderen Sparten mit personenbezogenen Dienstleistungen.

Weniger Frauen in Industrie und Handwerk

In den Industriebranchen machen sich Frauen laut DIHK seltener selbständig als in den Servicebereichen. Der Grund: Viele Frauen gründen mit vergleichsweise wenig Kapital. Folglich gebe es vor allem im stark industriegeprägten Westen weniger Jungunternehmerinnen. Im Handwerk sind Unternehmensgründungen durch Frauen zwar auch auf dem Vormarsch. Allerdings ist die Quote hier wesentlich geringer als im Dienstleistungssektor.

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