Fachkräftemangel Forschung nicht auslagern

Damit weniger Unternehmen im Ausland forschen, fordert das Fraunhofer Institut wirksame Maßnahmen.

Fachkräftemangel

Forschung nicht auslagern

Neben ihrer Produktion verlagern deutsche Betriebe zunehmend auch Forschung und Entwicklung ins Ausland – allerdings nicht aus Kostengründen. Während sich Unternehmen von Produktionsverlagerungen versprechen, Kosten einzusparen, zwingt vor allem fehlendes Fachpersonal deutsche Betriebe dazu, Teile ihrer Forschung und Entwicklung ins Ausland zu verlagern. Hier gelte es Gegenstrategien zu entwickeln, so das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe. Denn sonst bestünde die Gefahr, dass Unternehmen zum Ausbau ihrer Forschung und Entwicklung aus Fachkräftemangel ins Ausland gehen.

Im verarbeitenden Gewerbe seien Betriebe noch recht zaghaft mit einer Auslandsverlagerung ihrer Forschung und Entwicklung. Nur 3,6 Prozent haben zwischen 2004 und 2006 Teile ihrer Aktivitäten ins Ausland verlagert. Bis 2010 dürften sechs Prozent der Betriebe verlagert haben, schätzt das Fraunhofer Institut. Das sei noch nicht gefährlich – dennoch sollten Unternehmen schon jetzt überlegen, wie sie mehr Fachkräfte in der Forschung ausbilden können, sagt Projektleiter Steffen Kinkel.

hm-Info:
Die komplette Studie gibt es hier .

Text: ang