Die KfW entwickelt gemeinsam mit deutschen Banken eine digitale Kreditplattform. Handwerker profitieren so von kurzen Wegen.
Förderkredite bald auch online
Die KfW will sich moderner und attraktiver für Unternehmer und Privatkunden aufstellen. Dafür hat sich die staatliche Förderbank mit führenden deutschen Finanzinstituten zusammengeschlossen, um eine neue Online-Förderplattform zu entwickeln. Mit im Boot: die Sparkassen-Gruppe, die genossenschaftlichen Zentralbanken DZ Bank und WGZ Bank sowie die Deutsche Bank und die Postbank. Der genaue Starttermin steht allerdings noch nicht fest.
Neue Tools sollen für Handwerksbetriebe und Privatkunden als auch deren Hausbanken den Weg zum Förderkredit erleichtern. „Zentrale Vorteile der neuen Vertriebsplattform sind eine schnellere, einfachere Beantragung und Bearbeitung von Förderkrediten“, sagt Axel Nawrath, Mitglied des KfW-Vorstands, verantwortlich für das inländische Fördergeschäft. Das Hausbankprinzip bleibt erhalten: Die Kundenberater der Banken sind direkter Ansprechpartner für die KfW-Förderkredite. Sie bleiben die Vertragspartner der Kunden und entscheiden als Risikoträger über die Kreditzusage. Die klassischen Wege über die Hausbank wird es weiter geben, betont die KfW.
Seite 2: Welche Förderkredite wie online beantragt werden können
Schneller zum Förderkredit
Im Fokus der Projektarbeiten stehen derzeit der Antragsprozess und die Bearbeitung von KfW- und ERP-Förderkrediten. In einem ersten Schritt sollen Handwerksunternehmer und Privatkunden direkt aus dem Internetauftritt der KfW eine Beratungsanfrage sowohl zu privaten als auch gewerblichen Förderprodukten stellen können. Diese Beratungsanfrage ist direkt an die jeweilige Hausbank adressiert, die den Kunden dann zum Förderprodukt gezielt beraten kann.
Vom nächsten Projektschritt werden insbesondere Bauhandwerker profitieren: Hier plant die staatliche Förderbank, zunächst für die stark nachgefragten Förderprogramme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ und „KfW-Wohneigentumsprogramm“ über die Plattform eine verbindliche Sofortbestätigung der KfW für die Förderzusage zu ermöglichen.
Mehr Planungssicherheit für Kunden
Ziel ist es, dass der Kundenberater einer Bank oder Sparkasse im Rahmen des Kreditentscheidungsprozesses nach der elektronischen Übermittlung der Projektdaten an die KfW unmittelbar erfahren kann, ob das konkrete Vorhaben förderfähig ist. Das soll dem Kunden frühzeitig ein hohes Maß an Planungssicherheit für sein Vorhaben geben. In einem weiteren Schritt reicht der Kundenberater den Förderkreditantrag wie bisher elektronisch bei der KfW ein, um von der Förderbank die Kreditzusage zu erhalten. Die Pilotpartner planen, in den kommenden Jahren nach und nach einen durchgängigen und noch schnelleren Online-Antragsprozess, später auch für weitere KfW-Förderprodukte, zu ermöglichen.