Fahrplan: In sieben Schritten zum Arbeitsschutz-System

Analysieren, aufklären und dokumentieren: Wer die Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter nicht gefährden will, muss die Risiken der jeweiligen Arbeitsplätze regelmäßig überprüfen und immer wieder auf Gefahren hinweisen. Wie Chefs die Gesundheit ihres Teams langfristig sichern.

In sieben Schritten zum Arbeitsschutz-System

1. Gefahren beurteilen. Führen Sie Gefährdungsbeurteilungen durch und legen Sie geeignete Schutzmaßnahmen fest. Anleitungen für die Be­urteilung sowie Gefahrstoffverzeichnisse für Ihr ­Gewerk gibt es bei Innungen oder Berufsgenossenschaften. Stellen Sie außerdem die erforderliche persönliche Schutzausrüstung bereit.

2. Mitarbeiter schulen. Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter mindestens einmal im Jahr und vor jeder Aufnahme einer neuen Tätigkeit. Zeigen Sie jeweils, wo die konkreten Gefahren liegen und wie sich Risiken vermeiden lassen. Achten Sie
bei externen Schulungen darauf, dass die Seminar­inhalte konkret im Betrieb umsetzbar sind.

3. Kompetenzen klären. Legen Sie genau fest, wer wofür verantwortlich ist. Unterstützen Sie die Einhaltung bestimmter Schutzvorkehrungen ­etwa durch kurze Checklisten, die der Vorarbeiter abhaken muss. Sorgen Sie dafür, dass jeder im Notfall reagieren kann: Zum Beispiel mit dem Handy die 112 wählen, wenn kein Ersthelfer vor Ort ist.

4. Konzept dokumentieren. Bei einer Prüfung müssen Sie konkret nachweisen können, wie Sie die gesetzlichen Vorgaben in Ihrem Betrieb umsetzen. Halten Sie daher alle Maßnahmen und Verantwortlichkeiten schriftlich fest, die Berufs­genossenschaften halten dazu für Betriebe viele nützliche Standardformulare wie Gefährdungs­beurteilungen, Mitarbeiterunterweisungen oder auch Baustellenprotokolle bereit.

5. Leitbild vorleben. Machen Sie Arbeitsschutz zum Bestandteil Ihres unternehmerischen Leitbilds. So ist etwa jeder Mitarbeiter dafür verantwortlich, dass er und auch alle seine Kollegen bei der Ausführung der täglichen Arbeiten gesund bleiben. Als Chef müssen Sie hier Vorbild sein, ­etwa indem Sie selbst konsequent einen Helm tragen, wenn Sie Baustellen besuchen.

6. Hilfe annehmen. Nutzen Sie externe Beratung: entweder bedarfsbezogen (beim Unternehmermodell) bei Anschaffung einer neuen ­Maschine oder sonstigen Neuerungen. Oder Sie beauftragen eine externe Sicherheitsfachkraft, die regelmäßig die Einhaltung der Vorschriften überprüft. Das spart Zeit und gibt Sicherheit.

7. Konsequent bleiben. Das beste Arbeitsschutzkonzept nützt nichts, wenn es in der Schublade liegt. Sorgen Sie daher dafür, dass sich alle Maßnahmen leicht im Alltag umsetzen lassen, und kontrollieren Sie regelmäßig die Einhaltung der Vorschriften etwa durch (unangemeldete) ­Baustellenbesuche oder Mitarbeiterbefragungen.