Im Internet auf Kundenfang: Wer im Netz Produkte verkauft, kann neue Kunden erreichen. Online-Shops unterscheiden sich vom stationären Handel jedoch in einigen Bereichen. Der Fahrplan zeigt, auf welche Punkte es ankommt.
1. Produkte festlegen. Welche Produkte und Leistungen wollen Sie übers Netz verkaufen? Prinzipiell gilt: Je standardisierter ein Produkt und je geringer der Beratungsbedarf, desto weniger aufwändig ist der Online-Verkauf. Konzentrieren Sie sich zum Start zunächst auf ein kleines Angebot und sammeln Sie Erfahrungen in der Abwicklung. Ist alles eingespielt, können Sie Ihr Angebot bei Bedarf bis hin zu kundenindividuellen Maßanfertigungen ausbauen.
2. Software bestimmen. Je ambitionierter und individueller das Angebot, desto leistungsund entwicklungsfähiger muss die Software sein. Wer Wert auf einen individuellen Auftritt legt, den er selbst gestalten kann, kommt – wie Metzgermeister Claus Böbel – an einer Eigenentwicklung nicht vorbei. Im Gegensatz dazu eignen sich die angebotenen Standard-Shopsysteme für alle, die einen Rundum-Service schätzen und dafür auf Individualität verzichten können.
3. Versandlogistik klären. Der virtuelle Kunde steht zwar nicht direkt an der Ladentheke, will aber dennoch schnell und fehlerfrei bedient werden. Sonst kommt er nicht wieder – und beschwert sich überall im Netz über den schlechten Service. Stellen Sie deshalb etwa durch mehrere Testbestellungen sicher, dass die Versandprozesse reibungslos und zügig ablaufen.
4. Bezahlarten festlegen. Viele Käufe im Netz werden abgebrochen, weil der Kunde nicht das gewünschte Bezahlverfahren findet. Analysieren Sie deshalb, welche Zahlarten Ihre Zielgruppe schätzt. Helfen kann dabei eine Kundenbefragung oder der Klick zu Konkurrenzanbietern.
5. Rechtsfragen abklären. Der elektronische Handel hält für Einsteiger und Laien zahlreiche Stolperfallen parat. Um kostenintensive Abmahnungen und Verfahren wegen fehlender Angaben im Impressum oder Verstößen gegen das Urheberrecht zu vermeiden, sollten Sie sich schon beim Aufbau des Shops von einem IT-Rechtsexperten beraten lassen.
6. Werbung starten. Wie jedes neue Geschäft muss auch der Online-Shop bei potenziellen Kunden bekannt gemacht werden. Im Netz etwa per Suchmaschinenoptimierung, Google-Adwords-Kampagnen und Werbung auf der eigenen Homepage, offline mit klassischen Werbemitteln wie Flyern oder auch Werbung auf den Firmenfahrzeugen und der Arbeitskleidung.