Es muss nicht immer Kabel sein

IT-Vernetzung | IT-Geräte im Büro oder Haus zu vernetzen ist oft schwierig. Doch es gibt Alternativen zum umständlichen Kabel.

Es muss nicht immer Kabel sein

PCs lassen sich auch mit Funk vernetzen. Das spart Mauerdurchbrüche und ist schnell installiert. Allerdings leidet bei W-LAN die Performance: Nur kabelgebundene Netzwerke schaffen die Geschwindigkeit des neuen GigaLANs. Wer wirklich High Speed will, muss auch investieren.

Die meistens eingebaute Standard-LAN-Schnittstelle in PCs reicht nicht, auch an Kabel und Stecker werden hohe Anforderungen gestellt. Für Kabelverleger gibt es einen Lichtblick: Conrad bietet eine superflache Netzverkabelung an, die sich leicht unter Teppichböden verlegen oder hinter Sockelleisten verstecken lässt.

In PC-Netze lassen sich auch viele andere Komponenten integrieren. Ein Multimedia Player beispielsweise, die Überwachungskamera für Haus und Hof und sogar eine Digitalkamera gibt es mit LAN-Anschluss.

Drahtloser Audio Player

Wer digitale Musikstücke von einem USB-Gerät über die HiFi-Anlage hören will, kann das jetzt ohne Kabel. Der WAP2200 Audio Player verbindet sich drahtlos mit dem Media Receiver. Besonders praktisch: Das handliche Gerät hat ein kleines LC-Display zur Steuerung der Funktionen. Das WAP-System von TEAC eignet sich für das heimische Wohnzimmer genauso wie zur Beschallung von Büroräumen oder Verkaufsläden.

Multimedia im Netzwerk

Bilder, Filme und Lieder benötigen ordentlich Speicher, wenn sie auf PCs abgespielt werden. Genau für solche Multimedia-Anwendungen hat Iomega jetzt den richtigen Player mit Netzwerk-Speicherfunktion entwickelt. Der ScreenPlay Pro HD verfügt über einen HDMI-
Anschluss und kann HD (das steht für hochauflösendes TV) auch mit hoher Auflösung wiedergeben. Ab 139 Euro kostet der Media-Player, gegen Aufpreis gibt es ein
WiFi-Modul zum kabellosen Anschluss.

Speicherplatz im PC-Netz

Der große Plattenspeicher für die Datensicherung ist meist im Server verbaut. Das muss nicht sein, meint zumindest Freecom. Das Network Drive XXS funktioniert als NAS-Server mit eigener Adresse im Netz. Dabei ist es bloß ein kleines schickes Aluminium-Gehäuse mit allerlei Anschlussmöglichkeiten. Bis ein TerraByte große Festplatten lassen sich einbauen und über jeden PC-Arbeitsplatz im Netz ansteuern. Der Preis des mit dem IF-Designpreis ausgestatteten Geräts kann sich sehen lassen: Das Gehäuse mit 1 TB-Platte bestückt kostet etwa 130 Euro. Mit im Lieferumfang: Eine praktische Backup-Software für alle PC- und MAC-Betriebssysteme.

Kamera mit GPS und LAN

Wo wurde welches Fotos gemacht? Wenn Sie sich das bei Ihren eigenen Bildern manchmal fragen, dann könnte künftig die Antwort aus der Kamera kommen. Die neue Nikon Coolpix P6000 hat ein GPS integriert. Das speichert neben der Zeit und den fototechnischen Einstellungen auch die GPS-Daten, also die genauen geografischen Standortdaten. Die 400 Euro teure Kamera hat noch ein weiteres Feature: Sie lässt sich per LAN in ein Computernetz einbinden und kann so Bilder einfach auf Server oder einzelne Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.


Überwachungskamera im PC-Netz

Für zu Hause und im Unternehmen ist die neue Überwachungskamera von Level One konzipiert. Sie spart Energie, denn der minimal nötige Strom fließt über die RJ45-Schnittstelle des PC-Netzwerkes. Ist das Netz angeschaltet, dann ist auch die Kamera aktiv und überträgt die Bilder auf dem einfachen LAN-Kabel in Echtzeit bis zu 100 Mbps. Die Kamera LCS 1101 kostet knapp 250 Euro und kann indoor und outdoor installiert werden.

Vernetzung mit Glasfaser

Auf Basis einer Glasfaservernetzung lassen sich zwischen Server und Arbeitsplätzen Datenpakete bis zu 2000 MBit/sec verschicken. Das setzt neben der Glasfaserleitung auch spezielle LAN-Steckkarten voraus. Etwa 300 Euro kostet eine solche Karte beim Marktführer D-Link. Viel Geld, aber die Technik des DGE-560SX Fiber Giga-bit PCI Express Adapters ist auch beeindruckend. Für Server in mittleren Unternehmen ist die Karte die beste Möglichkeit zur Anbindung eines Servers an das Hauptnetzwerk.

Flaches LAN-Kabel für alle Fälle

Nur einen Millimeter dünn ist das neue Flachbandkabel von Conrad. Wer nur mit Aufwand das übliche runde LAN-Kabel unter den Verputz und hinter die Bodenleiste bringt, hat jetzt eine preiswerte Alternative. W-LAN muss nicht sein, das superflache Netzwerkkabel von Conrad passt unter Laminat oder Abschlussleisten und lässt sich sogar unter dem Teppich verstecken. Das Kabel kostet knapp einen Euro pro Meter.

Strom- oder Coax-Netz nutzen

Devolo bietet mit dem dLAN 200 AVpro Vernetzungslösungen über das hausinterne Strom- und Coax-Netz. Durch die Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur ist eine schnelle und einfache Installation ohne bauliche Maßnahmen möglich, um ein geeignetes Netzwerk aufzubauen.

Die Integration verschiedener Netzwerkgeräte erfolgt über eine Ethernet-Schnittstelle. Übertragungsraten von bis zu 200 Mbit/s sind möglich bei Reichweiten bis 200 Meter über das häusliche Stromnetz.

Peter Altmann

reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de