Einlagensicherung: So sicher ist Ihr Geld

In der Eurokrise fürchten Handwerker um ihre Rücklagen und Ersparnisse. Die Sicherungssysteme der Banken in der EU und in Deutschland schützen die Einlagen der Sparer deutlich besser als früher - was Sie dazu wissen sollten.

Die gesetzliche Einlagensicherung greift in dem Land, in dem eine Bank ihren Hauptsitz hat. Die Bank of Scotland oder die niederländische Mone-you haben ihren Sitz in der Europäischen Union. Bei diesen Banken sind also pro Kunde inklusive Zinsen 100.000 Euro geschützt. Auf Gemeinschaftskonten von zwei Anlegern sind es 200.000 Euro.

Der Schutz gilt für Guthaben von privaten und gewerblichen Kunden auf Girokonten, Sparbriefe, Tages- und Festgeld. Handwerkern mit großem Vermögen empfehlen Experten: „Sie können ihr Geld auf verschiedene Banken verteilen und so die gesetzliche Basissicherung mehrfach nutzen.“

Deutsche Privatbanken wie Deutsche Bank oder IKB direkt müssen Mitglied in der gesetzlichen Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) sein. Die EdB steht für 100.000 Euro pro Kunde und Bank gerade. Zusätzlich sind die meisten Privatbanken freiwillig Mitglied des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Der BdB sichert pro Kunde sogar Einlagen in Millionenhöhe ab.

Handwerker, die sicher gehen wollen, legen ihr Geld bei deutschen Privatbanken an, die sich freiwillig als Mitglied dem BdB angeschlossen haben. Die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken haben dagegen eigene Sicherungssysteme für die Spareinlagen. Beide Banken-Gruppen garantieren Handwerkern im Ernstfall 100 Prozent ihrer Ersparnisse – ohne Obergrenze.

Handwerker, die ihr Geld in Nicht-EU-Ländern anlegen wollen, sollten vorab die Einlagensicherung des Instituts überprüfen. Beispiel: Die schweizer Banken sichern Einlagen ihrer Kunden bis 100.000 Schweizer Franken, rund 80.000 Euro, ab.  

Tipp: Handwerker sollten ihr Geld auf mehrere Institute verteilen. Oder sie wählen eine Bank mit unbegrenzter Sicherung wie Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Bislang haben die Sicherungssysteme Pleiten erfolgreich gemanagt. Einer groß angelegten Pleitewelle wäre aber kein Fonds gewachsen.Hier könnte nur der Staat helfen. Eine Übersicht über die wichtigsten Sicherungssystem der verschiedenen Banksysteme im In- und Ausland finden Sie im Download.