@Normal=@Normal=[Sp"","Normal","Normal"] Ein Nebelbad für krosse Brötchen

Brötchen, die auch fünf Stunden nach dem Backen noch so schmecken, als kämen sie gerade aus dem Ofen ein Nebelbad macht es möglich.

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Ein Nebelbad für krosse Brötchen

Die Erfindung von Wolfram Ungermann und Professor Klaus Lösche hüllt rohe Backwaren in kalten Nebel. So bleiben sie vor dem Backen länger haltbar und danach länger frisch. Bäckereien aus Deutschland oder Belgien reißen sich um den Automaten. Dabei wollte Ungermann nur eines: Energie sparen.
Der Kälteanlagenbauer, der seit 30 Jahren Gärautomaten baut, ärgerte sich ständig über deren hohen Stromverbrauch. Zur Aromaentwicklung befeuchten herkömmliche Gärautomaten den rohen Teig mit Wasserdampf. Dieser braucht aber eine niedrige Temperatur, deshalb muss die Backzelle anschließend gekühlt werden. Erst erhitzen, dann kühlen für Ungermann „reine Stromverschwendung“. Das wollte er ändern und baute in seinem Labor einen Versuchsautomaten auf. Ziel war eine neue Methode: Kalter Nebel statt heißer Dampf.
Die „Mikrobefeuchtung“, durch Ultraschall erzeugter Nebel, erwies sich als verzwickt. Sechs Mal baute man den Versuchsautomaten auf, ab und wieder auf, da der Wasserfilter streikte. Die Kosten wuchsen auf 150000 Euro. Nach 18 Monaten gelang das Experiment doch der Teig hatte zugenommen. Um die Gewichtszunahme zu untersuchen, wendete sich Ungermann an Lösche. Dieser war begeistert. „Durch den mikrofeinen Nebel hatte Ungermann das erreicht, woran wir seit zehn Jahren forschen: Der Teig hatte Feuchtigkeit aufgenommen“, sagt Lösche. Das erklärt auch das Gewicht: Da die Nebeltröpfchen kleiner sind als Wasserdampf, nimmt der Teig Feuchtigkeit auf und bleibt länger frisch und saftig.
Weniger Energiekosten und eine höhere Qualität der Backwaren das wissen Bäckereien zu schätzen. Seit der Markteinführung verkaufte Ungermann den Automaten über 50 Mal an Handwerksbetriebe.