Wissensmanagement: Effizient produzieren und Know-how sichern

Wenn der Chef plötzlich ausfällt oder ein wichtiger Mitarbeiter den Betrieb verlässt, gibt es oft große Wissenslücken. Um Fehler, überforderte Mitarbeiter und verärgerte Kunden zu vermeiden, sollten Sie das im Betrieb vorhandene Wissen erfassen und für Dritte nachvollziehbar dokumentieren.

Wissen ist Macht, deshalb sollten Chefs sorgfältig im Betrieb damit umgehen. - © Illustration: Frank Maier

Effizient produzieren und Know-how sichern

Trend

Da der gezielte Umgang mit der Ressource „Wissen“ sich immer mehr zu einem kritischen Erfolgsfaktor für Handwerksbetriebe entwickelt, werden bis zum Jahr 2020 rund 28000 Wissensmanager in den Betrieben aktiv sein. So erfordert die zunehmende Spezialisierung, dass das vorhandene Wissen über Produkte, Verfahren, Kunden und Lieferanten jedem Mitarbeiter in angemessener Form und richtigem Umfang zur Verfügung steht. Trotz der zukunftsentscheidenden Rolle ist ein systematischer Umgang mit Wissen im Handwerk noch längst nicht selbstverständlich.

Branchen und Beispiele

Die Bewahrung und Weitergabe von Wissen spielt für alle Branchen eine entscheidende Rolle. Vor dem Hintergrund, dass bis 2020 über 100000 Betriebe an einen Nachfolger übergeben werden müssen, ist es eine zentrale Aufgabe, die kommende Unternehmergeneration im Bereich Wissensmanagement zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Mit jährlich über 3000 Prüfungen spielt dabei der Betriebswirt des Handwerks eine wichtige Rolle. Nach dem ab 2016 bundeseinheitlichen Rahmenlehrplan werden die Teilnehmer gezielt in den Methoden zur Analyse von Wissensbeständen sowie in den Prozessen beim Wissenstransfer geschult.

Zukunfts-Check

Sind die Abläufe nachvollziehbar dokumentiert?n Wissen die Mitarbeiter, wo sie wichtige Informa- tionen finden, wenn der Chef plötzlich ausfällt?n Ist wichtiges Spezialwissen relativ gleichmäßig auf mehrere Köpfe verteilt?n Könnte sich ein Nachfolger zügig einarbeiten?