E-Bilanz: Was bei der Digitalisierung jetzt zählt

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Bilanzierende Handwerksunternehmer sind ab jetzt verpflichtet, per Datenfernübertragung ihre Bilanz nach einem festen Schema dem Fiskus zu übermitteln. Das erfordert in jedem Unternehmen kleinere oder größere Anpassungen. Die E-Bilanz schafft eine höhere Transparenz für den Fiskus.

Das Finanzamt geht mit dem Trend zur Digitalisierung: Seit diesem Jahr ist die E-Bilanz Pflicht für Unternehmer. - © inkastudio/iStockphoto

Was bei der Digitalisierung jetzt zählt

Taxonomie. Diese definiert die einzelnen Positionen der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung. Im Prinzip handelt es sich um einen erweiterten Kontenrahmen. In Betrieben können Anpassungen in der Buchhaltung fällig werden, die Taxonomie beinhaltet eine feine Gliederung. Handwerksunternehmer müssen aber nur die Felder im Standardschema ausfüllen, die sie schon aus ihrer bisherigen Papierbilanz ableiten können. Im Notfall helfen sogenannte Auffangpositionen. Darunter können Firmen etwa außergewöhnliche Erträge fassen, falls sie sich keinem der Muss-Felder zuordnen lassen. Ein durchschnittlicher Handwerksbetrieb wird nicht wesentlich mehr als 30 Felder auszufüllen haben. Unterm Strich schafft die E-Bilanz eine bessere Transparenz, sie führt zu einer Präzisierung einzelner Posten.

Branche. Das Finanzamt checkt ab, inwieweit sich der Betrieb im Schnitt seiner Branche bewegt. Abweichungen in einzelnen Positionen führen zu Rückfragen von Seiten der Sachbearbeiter.

Erläuterungen. Das Finanzamt erhält mit der E-Bilanz nur die nackten Zahlen. Anlagen und Erläuterungen fallen bei der digitalen Übertragung unter den Tisch. Es sind deshalb verstärkt Nachfragen der Beamten zu erwarten. Tipp: „Die Erläuterungen zur Bilanz halten Handwerksunternehmer am besten parat und übergeben sie dem Finanzamt, falls Rückfragen zu den einzelnen Positionen kommen“, so Wirtschaftsprüfer Bernhard Leibfried.

Überleitungsrechnung. Die meisten Handwerksunternehmer entscheiden sich dafür, nur eine Einheitsbilanz zu erstellen. Das heißt, sie übermitteln dem Finanzamt bei Bedarf eine Handelsbilanz mit Überleitungsrechnung. Das spart Kosten.