Die wichtigsten Maßnahmen: Das Rating ständig im Blick haben

Mit gezielten Maßnahmen können gestandene Firmenchefs ihr Rating und damit ihre Bonität verbessern. Die Banken wollen immer über die Entwicklung des Handwerksbetriebs auf dem Laufenden gehalten werden. Das stärkt das gegenseitige Vertrauen unter Partnern.

Bankgespräch: Unternehmer können mit einem detailierten Controlling punkten. - © KfW

1. Information aktiv bereitstellen. Aktivität zahlt sich aus. Es genügt nicht mehr, nur einmal im Jahr die Bilanz einzureichen und sich zum obligatorischen Gespräch mit dem Firmenkundenbetreuer zu verabreden. Unternehmer, die vor ihrem Banker nichts geheim halten, berichten über positive Erfahrungen. Sie erhalten dann auch in Krisenzeiten eine bessere Unterstützung.

2. Controlling aufbauen. Der Handwerksunternehmer sollte den Firmenkundenbetreuer fragen, wo er sein Finanzmanagement noch verbessern kann. Die Sachbearbeiter geben Tipps etwa zum Thema Rating, zur Dokumentation und zum Controlling. Die für die Bank erstellten Daten nutzen clevere Firmenchefs auch zur Unternehmenssteuerung.

3. Ziele formulieren. Die Unternehmensplanung ist das A und O einer erfolgreichen Geschäftsführung. Deshalb interessieren sich die Banken dafür. Die Firmenkundenbetreuer bei der Hausbank sollten zeitnah über neue Techniken und Innovationen im Handwerksbetrieb informiert werden – am besten sogar noch vor der Markteinführung – das bringt für den Unternehmer Pluspunkte bei einer späteren Finanzierung. Wichtig ist es, hier nicht nur Zahlenwerke zu liefern. Kurze verbale Erläuterungen über weniger als zehn Seiten dürfen dabei nicht fehlen, um die Bank über aktuelle Planungen auf dem Laufenden zu halten.

4. Quartalsberichte einreichen. Unaufgefordert jedes Quartal die Betriebswirtschaftlichen Auswertungen zu liefern kommt bei den Banken gut an. Manche Unternehmer legen ihrer Hausbank sogar Monatsberichte vor.

5. Termine einhalten. Keinesfalls darf der Unternehmer beim Timing Nachlässigkeiten zeigen. Wer Fristen nicht einhalten kann, ruft beim Firmenkundenbetreuer vorab an und erläutert die Gründe für Verspätungen.

6. Kommunikation ausbauen. Handwerksbetriebe sollten die Kommunikation zu standardisieren. Der Unternehmer legt fest, wann welche Informationen übermittelt werden: zum Beispiel wann der Firmenkundenbetreuer benachrichtigt wird, wann Zins- und Tilgung überwiesen werden und wie bei Problemen zu verfahren ist.