- Interview „Die Jugend sieht sich besser aufgestellt“

Dirk Hass ist Professor des Künzelsauer Instituts für Marketing an der Hochschule Heilbronn und verantwortlich für den Part Meisterausbildung in der Würth-Studie. Er hat festgestellt, dass ältere Handwerker Defizite bei Marketing und Unternehmensführung haben, jüngere seien hier fitter.

Dirk Hass, Professor am Institut für Marketing in Heilbronn. - © Hass
- Interview

„Die Jugend sieht sich besser aufgestellt“

handwerk magazin: Handwerksmeister zeigen sich sehr zufrieden im Job. Gilt das für alle Branchen?

Dirk Hass: In unserer Studie haben wir uns zwar auf die baunahen Gewerke wie Heizung, Sanitär, Elektro oder Schreinerei konzentriert. Doch war es auffallend, dass die Ergebnisse innerhalb der einzelnen Branchen kaum variieren. Insofern zeigen sich Handwerksmeister verschiedener Branchen mit ihrem Beruf zufrieden.

Wo sehen Sie wesentliche Defizite?

Wir stellen fest, dass Handwerksmeister für sich in den Segmenten Marketing und Unternehmensführung die größten Probleme erkennen. Wobei sich in diesen Themenfeldern insbesondere die Generation der 50-Jährigen und älteren nicht fit fühlen. Die jüngeren Handwerksmeister sind besser aufgestellt.

Mit welchen Konsequenzen?
Ratsam ist, sich hier stetig weiterzubilden. Insofern ist also von den Handwerksmeistern hier Eigeninitiative und die Lust am lebenslangen Lernen gefragt.

Aber auch von der Industrie oder den Kammern sind hier Weiterbildungsangebote zu offerieren?

Genau, die Studienergebnisse liefern insbesondere der Industrie Erkenntnisse, wie sie Handwerker unterstützen können.