Konjunkturrückblick und Ausblick: Handwerk überwindet Krise

Das Handwerk ist schwach in das Jahr 2010 gestartet. Jedoch profitierten alle Branchen von dem diesjährigen Aufwärtstrend. Das ist das Ergebnis des Konjunkturrückblicks 2010 der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ) unter 8.000 Handwerksbetrieben in Deutschland.

Der Trend im Handwerk zeigt nach oben. - © ddp

Mit Ausnahme der Beschäftigung lagen alle wichtigen Konjunkturdaten (Umsatz, Auslastung, Auftragsreserven und Investitionen) über dem Vorjahresniveau.

Gekennzeichnet war das Jahr 2010 vom drohenden Fachkräftemangel. Zwar beeinflusste der konjunkturelle Aufwärtstrend die Beschäftigung positiv. Besserungstendenzen verzeichnete das Baugewerbe dank der staatlichen Förderprogramme und der generell steigenden Bestandsinvestitionen. Doch blieben in einigen Handwerksbranchen Arbeitsplätze unbesetzt, weil geeignete Bewerber nicht zu bekommen waren.

Viele Lehrstellen blieben unbesetzt

Auf dem Ausbildungsmarkt wurden wesentlich mehr Stellen angeboten als nachgefragt. Diese Diskrepanz ist angesichts der demografischen Entwicklung bedenklich, denn unbesetzte Lehrstellen von heute bedeuten einen verschärften Fachkräftemangel von morgen. Insgesamt waren 2010 durchschnittlich 4,73 Millionen Personen im Handwerk aktiv, etwa 0,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Verbessert hat sich die Investitionsbereitschaft der Betriebe. Entscheidend hierfür war, dass die Unternehmen aufgrund der raschen Konjunkturerholung die im Krisenjahr aufgeschobenen Investitionsvorhaben nun realisiert haben. Insgesamt dürfte das Handwerk im Jahr 2010 rund 12,7 Milliarden Euro in Ausrüstungsgüter und Bauten investiert haben, etwa vier Prozent mehr als 2009.

Den ausführlichen DHZ-Konjunkturrückblick 2010 lesen Sie in Ausgabe 24 der Deutschen Handwerks Zeitung vom 17. Dezember 2010 auf Seite 6 oder auf www.deutsche-handwerks-zeitung.de/konjunkturrueckblick .

Und wie wird 2011 ?

Hören Sie, was die Experten sagen:

Otto Kentzler, Präsident des Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gab handwerk magazin seine Einschätzung über das kommende Jahr.

Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gibt seine Konjunktruprognose.