Lohnsteueraußenprüfung Der Staat kassiert nach

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Betriebsprüfung

Die Finanzämter forderten im vergangenen Jahr 825 Millionen Euro Lohnsteuer von Arbeitgebern nach einer Außenprüfung. So bereiten Sie sich auf diese Termine vor.

Insgesamt wurden 2016 rund 100.000 Arbeitgeber im Rahmen einer Lohnsteueraußenprüfung unter die Lupe genommen. - © © Coloures-pic - Fotolia.com

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 100.000 Arbeitgeber von den Finanzämtern unter die Lupe genommen. 2.033 Prüfer waren im Schnitt im Einsatz, um die Lohnabrechnung der Firmen zu checken. Es trifft dabei jeden Handwerksbetrieb im Turnus von vier Jahren. Wer seine Buchhaltung permanent aktuell hält, minimiert sein Risiko für hohe Nachzahlungen. Aktuell interessieren sich die Prüfer insbesondere für folgende Bereiche:

Subunternehmer:

Handelt es sich möglicherweise um einen Scheinselbständigen? Dazu werden in der Regel Kontrollmitteilungen verschickt.

Familienarbeit:

Sind bei Arbeitsverhältnisse mit nahen Angehörigen die Details eingehalten? Werden sie genauso behandelt und abgewickelt wie die Verträge anderer Mitarbeiter? Fließen steuerfreie Zuwendungen?

Firmenwagen:

Wendet der Betrieb für die private Nutzung Fahrtenbücher oder die Ein-Prozent-Methode richtig an? Werden private Fahrten korrekt abgerechnet?

Sachbezugsgrenze:

Wird die Grenze monatlich eingehalten oder wird gegebenfalls die Pauschalversteuerung umgangen? Insbesondere Arbeitgeberdarlehen, Kindergartenzuschuss und Hilfen für Versicherungen stehen auf dem Plan. Sind die Voraussetzungen für die Steuervorteile erfüllt?

Mini-Jobber:

Gehen alle Mitarbeiter nur einem 450-Euro-Job nach? Wird die maximale Beschäftigungsdauer bei Aushilfen eingehalten?

Feiertagszuschläge:

Erhalten die Mitarbeiter steuerbegünstigte Zuschläge?

Reisekosten:

Ist das Frühstück korrekt abgerechnet? Sind Tagespauschalen eingehalten (Auch im Ausland) und gegebenenfalls die Lohnsteuer richtig abgeführt?