Fuhrpark Der neue VW Caddy: Nutzwert mit Lifestyle

Bühne frei für den Volkswagen Caddy der fünften Generation: Aus dem eher biedermännisch nutzwertigen Hochdachkombi von einst ist ein lifestyliger Raumtransporter der Kompaktklasse geworden. Ein Pluspunkt ist das größere Ladevolumen.

Der neue VW Caddy wurde Ende Februar vorgestellt, Verkaufsstart ist November 2020. - © Volkswagen

Der VW Caddy der fünften Generation ist komplett neu. Er hat etliche Stilelemente des Golf 8 übernommen. Und dennoch kommt er einem irgendwie „altbewährt“ vor. „Wir haben keine Schraube der vierten Caddy-Generation übernommen“, beteuert Thomas Sedran, Chef von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Dennoch habe man bei der Entwicklung die bekannt-beliebten Tugenden keineswegs vergessen.

Viel Laderaum

Handwerksbetriebe, die entsprechende Befürchtungen hegten, dürfen also aufatmen: Im Caddy Nummer fünf lebt der kompakte und robuste Hochdachkombi weiter. Ein Auto mit viel Laderaum, großer Zuverlässigkeit und einem hohen Restwert. Die zugleich gestreckte wie abgeflachte Karosserie bietet weniger Luftwiderstand, aber dennoch mehr Volumen: 4,50 Meter ist der neue Caddy lang, die Maxi-Version misst 4,85 Meter. Beide Varianten sind 180 cm flach, ducken sich damit 2,5 cm unter den Vorgänger. Der cw-Wert liegt bei 0,30 – gut für den Spritverbrauch , der damit um zwölf Prozent geringer ausfallen soll. Der Laderaum streckt sich nun auf 1,78 Meter im kurzen sowie stolze 2,15 Meter im langen Caddy-Kasten und bietet 3,3 beziehungsweise 4,0 Kubikmeter Kapazität. Dazu passt die von 70 auf 84 Zentimeter gewachsene Feldbreite der Schiebetüren: Das reicht, um eine Europalette längs hineinzufahren. Auch die Hecköffnung macht sich breiter: plus fünf Zentimeter. Passend für Quereinlader.

Vorne Golf 8, hinten Caddy 5: Abrisskanten und senkrecht neben dem größeren Rückfenster installierte Leuchten verschlanken und modernisieren die Optik des wahlweise mit Klappe oder Türen ausgestatteten Hecks. Ein Weg in die Moderne haben die Techniker zudem mit dem virtuellen Cockpit „Innovision“ beschritten: Elemente wie der digitale Tacho und Drehzahlmesser oder das Infotainment-System mit Sprachsteuerung sind allerdings erst gegen Aufpreis zu haben. Gleiches gilt für das digitale Fuhrparkmanagement-System „We Connect Fleet“. Ganz konventionell ist der Beifahrersitz: klappbar und mit einer durablen Rücklehnenverkleidung als Schreibtisch zu gebrauchen.

Motorenpalette noch nicht komplett

Konventionell bleibt auch der Antrieb : Der weiterhin favorisierte Zweiliter-Vierzylinder-Diesel mit „Twindosing“-AdBlue-Einspritzung und SCR-Kats wird in den Leistungsstufen 75, 102 und 122 PS (letztere auch als 4motion) angeboten. Dazu kommt ein 1,5-Liter-TSI mit 116 PS, wahlweise mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder Siebengang-DSG-Automatik. Eine Erdgas-Variante und ein Plug-in-Hybrid sollen später folgen. Die Preisliste für den Caddy 5 ist noch nicht geschrieben, dürfte sich aber am Niveau des Vorgängers orientieren und somit bei knapp 17.500 Euro (exkl. MwSt.) anfangen. Verkaufsstart ist der November 2020.

Technische Daten Caddy / Caddy Maxi

Motoren: 2,0 TDI AdBlue (55 bis 90 kW, 75 bis 122 PS); 1,5 TSI (84 kW, 116 PS)

Getriebe: 6-Gang, 7-Gang-DSG

Antrieb: Front, Allrad (nur 90 kW TDI)

L x B x H (mm):  4501 x 1855 x 1797 / 4853 x 1855 x 1797

Radstand (mm):  2755 / 2970

Laderaum L x B x H (mm): 1797 x 1606 x 1273 / 2150 x 1606 x 1273

Ladevolumen (m³): 3,3 / 4,0

Preis: ab ca. 17.500 Euro (o. MwSt.)