Den Unterschied wirklich erkennen

22. Brezelgespräch bei den Betriebswirten in Stuttgart: Vortragsredner Professor Dr. Jürgen Beneke (mit Korb) im Kreis der örtlichen Vereinsvertreter. - © Reinhard Leinweber

Brezelgespräch.  Zum 22. Mal luden die Betriebswirte des Handwerks Stuttgart in die Handwerkskammer Region Stuttgart zum Brezelgespräch ein. Etwa 100 Anwesende folgten nach den Grußworten des Vorsitzenden Rainer Glemser, Hauptgeschäftsführers Claus Munkwitz und des Bundesvorsitzenden Heinz Weber den Ausführungen von Professor Dr. Jürgen Beneke zum Thema: „Die Globalisierung ist angekommen – auch im Mittelstand“.

Der Berater und wissenschaftliche Leiter des interkulturellen Kompetenzzentrums RLP in Kusel zeigte auf, dass der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel auch kleine und mittelständische Unternehmen zum Global Play zwinge. Beneke zeigte anhand vieler Beispiele auf, dass Unwissen um die eigene Kultur und Desinteresse an fremden Kulturen zu erheblichen Missverständnissen im beruflichen Alltag – insbesondere bei Vertragsverhandlungen – führen kann. So sind beispielsweise wir Deutschen uns nicht bewusst, dass ein kräftiger Händedruck oder direkter Blickkontakt mit dem Gegenüber bereits als dominant gewertet werden kann. Beneke erklärte die Unterschiede so anschaulich, dass sich wohl mancher im Saal fragte, warum diese Erkenntnisse in vielen interkulturellen Beziehungen dermaßen vernachlässigt werden. So gab es reichlich Gesprächsstoff im anschließenden Austausch bei Maultaschen, Getränken – und natürlich Brezeln.