Dacia Dokker: „Schmucklos, aber solide“

Zugehörige Themenseiten:
Autotest

Schornsteinfegermeister Andreas Kramer findet das Preis-Leistungs-Verhältnis des Hochdachkombis überzeugend.

  • Bild 1 von 2
    © Rudolf Wichert
    Für den Betrieb ist ihm der Dacia Dokker zu klein. Schornsteinfegermeister ­Andreas Kramer hatte trotzdem Spaß bei der Testfahrt.
  • Bild 2 von 2
    © Rudolf Wichert
    Deutschlands günstigster Hochdachkombi, jetzt auch mit Flüssiggasantrieb.

Mit prüfendem Blick schreitet Andreas Kramer um den silbernen Hochdachkombi herum. „Sieht gut aus, aber für ein Schornsteinfeger-Auto hat er definitiv die falsche Farbe.“ Der Schornsteinfegermeister aus Köln bevorzugt Autos in klassischem Schwarz, passend zum Arbeitsoutfit.

Der gebürtige Hesse lebt und arbeitet erst seit Anfang des Jahres in Köln. Vorher war er nach der Ausbildung zunächst im elterlichen Schornsteinfegerbetrieb bei Darmstadt tätig, danach sieben Jahre lang hauptamtlich als Gewerkschafter im Bundesvorstand des Zentralverbandes Deutscher Schornsteinfeger.

Seit Januar ist er nun für einen Bezirk im Kölner Süden zuständig. Kamine fegen ist dabei nur eine seiner Aufgaben. Kramer ist auch Gebäudeenergieberater, berät Hausbesitzer in Fragen des Umweltschutzes und kontrolliert Anlagen, ob sie noch einwandfrei funktionieren. Während er mit dem Dokker die Straßen seines Bezirks abfährt, zeigt sich Kramer positiv überrascht von dem Wagen – und seinem Preis.

Was halten Sie vom Dokker?

Das Fahrgefühl ist überraschend gut. An und für sich ist das Auto ja eher schmucklos und sehr schlicht gehalten – eben nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Aber er fährt sich sehr angenehm und ist, zumindest im Stadtverkehr, auch nicht laut. Was mir fehlt, sind allerdings eine Sitzheizung und eine Armlehne am Fahrersitz. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt aber, bei dem günstigen Einstiegspreis kann man nicht allzu viele Extras erwarten.

Auf Knopfdruck fährt der Wagen auch mit Flüssiggas statt Benzin. Wäre das was für Sie?

Ich glaube nicht. Beruflich bin ich mit dem Auto maximal 25 Kilometer pro Tag unterwegs, fahre nur kurze Strecken in der Stadt. Eine Ersparnis wäre so ein Gasauto wohl nur für Langstrecken – da bevorzuge ich die Bahn oder den Fernbus.

Ob mit Gas oder Benzin, würden Sie denn mit dem Auto auch zum Kunden fahren?

Nein. Der Laderaum ist zu klein, da passen meine ganzen Utensilien nicht hinein. Je nach Beruf kann bestimmt auch mancher Handwerker so einen Wagen gut gebrauchen – ansonsten würde ich sagen, dass er sich für Großeinkäufe und als Familienkutsche besser eignet.  

Das Unternehmen

Name: Andreas Kramer – Schornsteinfegermeister
Branche: Schornsteinfeger/Gebäudeenergieberater
Geschäftsgebiet: Köln, Eil, Urbach
Gründung: 2015
Mitarbeiter: 1

Der Testwagen

Modell: Dacia Dokker
Höchstgeschwindigkeit: 159 km/h
Leistung: 61 kW/83 PS
Kraftstoffverbrauch: 7,3 Liter (Flüssiggas: 7,2 Liter)
CO2-Emission: 168 g/km (Flüssiggas: 165)
Grundpreis: 8990 Euro (inkl. MwSt.)