Dachdecker aus Neumünster ist bester Ausbilder

Der Dachdeckermeister Lars Thullesen aus Neumünster (Schleswig-Holstein) ist mit dem Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk 2011 ausgezeichnet worden. In seinem Betrieb spiele Aus- und Weiterbildung eine herausragende Rolle, hieß es bei der Preisverleihung. Mit innovativen Ideen und internen Schulungen gelinge es ihm immer wieder, junge Menschen zu Spitzenleistungen zu motivieren.

V.l.n.r.: Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle/Saale, Lena Strothmann, Präsidentin der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Preisträger Lars Thullesen, Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. - © ZVDH

In seinem Betrieb spiele Aus- und Weiterbildung eine herausragende Rolle. Mit innovativen Ideen und internen Schulungen gelinge es ihm immer wieder, junge Menschen zu Spitzenleistungen bei Gesellenprüfungen und Leistungswettbewerben zu motivieren, hieß es am Freitagabend bei der Preisverleihung in Bielefeld.

„Ausschlaggebend für die heutige Auszeichnung ist das Projekt Grundstein, etwas ganz Besonderes, das wir so im Handwerk noch nicht erlebt haben", sagte Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale), Vorsitzender der Mitgliederversammlung der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk und Mitglied im Präsidium des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) , bei der Preisverleihung. In seinem Projekt „Grundstein“ beschäftigt Lars Thullesen auf eigene Kosten einen Vollzeit-Nachhilfelehrer für Mathematik, Physik, Chemie, WiSo und Erdkunde. Er unterrichtet auf dem Betriebsgelände rund 50 schwache Schüler aus den umliegenden allgemeinbildenden Schulen in Gruppen mit maximal 4 Schülern. Das verbessert deren Schulnoten, der Betrieb hat ein positives Image bei den Eltern in der Region und rekrutiert auch aus dieser Zielgruppe seinen Fachkräftenachwuchs. Und wer Lust hat, kann nach dem Unterricht noch im Betrieb jobben, um sein Taschengeld aufzubessern. Darüber hinaus leiten begabte Auszubildende bereits am Ende der Ausbildung eigene Baustellen. Zu Beginn des letzten Lehrjahres gibt es einen ausführlichen Ausbildungspass, um vorhandene Defizite beheben und Stärken unterstützen zu können.

 Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung "Heribert-Späth-Preis" wird seit 1997 jährlich von der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk vergeben.