Britischer Schick

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Büchsenmacher Eberhard Klett testet den Range Rover Evoque. Der neue Kompakt-SUV überzeugt, auch wenn er bei der Jagd eher stört.

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    © Rudolf Wichert
    Macht im Gelände eine gute Figur.
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    © handwerk magazin

Britischer Schick

Land Rover rühmt sich gerne als Traditionshersteller, schließlich baut man seit mehr als einem Jahrhundert erfolgreich Autos. Der Range Rover gilt seit seiner Premiere Anfang 1970 als Pionier unter den Nobel-Geländewagen. Der Ahnenbaum von Büchsenmacher Eberhard Klett aus Borken hat einige Verästelungen mehr zu bieten. Seine Vorfahren bauten seit dem 16. Jahrhundert Büchsen und Flinten. Zählten früher Kriegsherren wie Wallenstein zur Kundschaft, sind es heute vor allem Jäger, die sich ihre Büchsen maßschneidern lassen. Klett geht selbst auf die Jagd, am liebsten im stilvollen Outfit mit Cordhose und Tweed-Jacket, ganz nach englischem Vorbild. Denn Klett hat ein Faible für England, für die Jagd ebenso wie für die Autobaukunst. In der heimischen Garage steht ein Rover 75 Kombi, für den nach der Pleite des Autobauers allerdings die Ersatzteile knapp werden. Beste Voraussetzungen für den neuen Range Rover Evoque, ein neues Zuhause zu finden. Allein die Farbe des Testwagens gefällt Klett nicht: Weiß ist auf hippen Großstadtboulevards zwar in, nicht aber in Wald und Flur im Hinterland.

handwerk magazin: Herr Klett, was haben Sie an der Lackierung auszusetzen?

Eberhard Klett: Sie verscheucht das Wild. Die Tiere sind zwar farbenblind, können aber hell und dunkel unterscheiden. Ein klassisches Dunkelgrün oder auch ein Dunkelblau gefiele mir besser.

Rover gehört dem indischen Autobauer Tata, ist der Evoque dennoch ein Engländer?

Auf jeden Fall. Die Innenausstattung ist typisch englisch. Viel Leder und Holz. Der Wagen ist gut verarbeitet, der Motor zieht gut und die Türen fühlen sich schön schwer an. Ich fahre viel Autobahn und Landstraße, Sicherheit ist mir wichtig.

Die modische Keilform des Wagens gefällt?

Ja, finde ich schick. Und die eingeschränkte Sicht nach hinten kompensiert er mit einer Rückfahrkamera. Auf dem Monitor kann der Beifahrer fernsehen, während der Fahrer aus seinem Blickwinkel das Navi sieht, das ist schon pfiffig.

Käme der Evoque als Ersatz für Ihren alten Rover in Frage?

Offengestanden brauche ich keinen Geländewagen, auch nicht auf der Jagd. Die hohe Sitzposition gefällt mir, aber die bekommt man auch bei anderen Autos. Außerdem ist mir der Kofferraum etwas zu klein.

Eberhard Klett testet Range Rover Evoque