Zahntechniker: Kleine haben weniger zu beißen

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Branchencheck

Kleine Betriebe machen immer weniger Gewinn, große Unternehmen dagegen verzeichnen ein beachtliches Wachstum.

Zahntechniker müssen sich gegen Billigkon­kurrenz, vor allem aus Asien, behaupten. - © mediaphotos/iStockphoto

Kleine haben weniger zu beißen

Die Branche

Das Marktvolumen für zahntechnische Leistungen belief sich in Deutschland 2011 auf rund 6,4 Milliarden Euro (ohne MwSt.). Diese zahntechnischen Leistungen werden entweder in praxiseigenen Labors von Zahnärzten oder von selbständigen Zahntechnikern erbracht. Ende 2012 waren 9438 zahntechnische Betriebe in die Handwerksrolle eingetragen. Seit einigen Jahren wird in Deutschland aus Kostengründen auch Zahnersatz genutzt, der im Ausland, meist in Asien, hergestellt wird. Nach Angaben der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung kosten ausländische Erzeugnisse nur etwa ein Drittel vom Zahnersatz aus Deutschland.

  • Fakten
  • 8600 Betriebe
    65 600 Beschäftigte
    3,98 Mrd. Euro Gesamtumsatz

Der Betriebsvergleich

Je nach Unternehmensgröße entwickelten sich Zahntechnikerbetriebe unterschiedlich. Das größte Wachstum mit plus 13,7 Prozent erzielten Unternehmen mit einem Umsatz von über einer Million Euro, deren Anteil an der Gesamtzahl 7,9 Prozent betrug. Dies zeigt sich an der Entwicklung in den Jahren 2009 bis 2011. In der Umsatzgrößenklasse bis 250 000 Euro, zu der 2009 rund 49 Prozent der Labore gehörten, verminderte sich der Umsatz um 4,8 Prozent. Zum zweiten Mal in Folge ging 2012 auch die Zahl der registrierten zahntechnischen Handwerksbetriebe zurück. Hier dürfte es sich hauptsächlich um Betriebe mit einem Jahresumsatz unter 250 000 Euro handeln.

Die Konjunktur

Aus der Konjunkturumfrage des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) ergibt sich für die ersten neun Monate des Jahres 2013 gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Umsatzplus von 1,6 Prozent. Insgesamt dürfte 2013 aufgrund der generell vorhandenen Nachfrage mit einer positiven Umsatzentwicklung schließen. Wenn die Preise nicht weiter nachgeben, ist damit auch in diesem Jahr zu rechnen.

Die Aussichten

In der Branche findet ein Selektionsprozess statt. Betriebe mit weniger als 250 000 Euro Jahresumsatz machen im Durchschnitt Verluste. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, kleinere Bertriebe befinden sich in einer schwierigen Wettbewerbsposition. (Quelle: BVR)