Branchen-Check: Gute Zeiten für Stuckateure

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Die Spezialisten für Ausbau und Fassade können 2013 mit Wachstum rechnen, denn der Wohnungsbau floriert weiter.

Fassadengestaltung und Innenausbau sind Tätigkeitsfelder der ­Stuckateurbetriebe. - © Kara/Fotolia.com

Gute Zeiten für Ausbauer

Die Branche

Stuckateurunternehmen sind im Neu- und Ausbau sowie bei der Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden gefragte Spezialisten. Neben der Gestaltung von Gebäudefassaden gewinnt der Wärme-, Schall- und Brandschutz immer mehr an Bedeutung. Zum Leistungsspektrum zählen auch zahlreiche Tätigkeiten im Inneren von Gebäuden: Innenputzarbeiten, Innenwanddämmung, Trockenbau und die    Schimmelsanierungen.

Nur noch eine untergeordnete Rolle spielt das traditionelle und für das Handwerk namengebende Anbringen feiner Gipsornamente (Stuck) zur Dekoration.

Der Betriebsvergleich

Das Statistische Bundesamt hat errechnet, dass das Stuckateurgewerbe 2010 nach Abzug eines fiktiven Unternehmerlohnes ein Betriebsergebnis von durchschnittlich 7,5 Prozent erzielte. Bei den Firmen mit mindestens 50Beschäftigten lag das Ergebnis im Durchschnitt sogar bei 10,8 Prozent. Hauptkostenpunkt der Stuckateurbetriebe sind die Personalkosten, gefolgt von Materialkosten und Kosten für Lohnarbeiten, die vor allem von den größeren Unternehmen in Anspruch genommen werden.

  • Fakten
  • 5000 Betriebe
    28 360 Beschäftigte
    2,4 Mrd. Euro Gesamtumsatz

Die Konjunktur

Nach dem erheblichen Anstieg der Umsätze im Jahr 2011 musste das Stuckateurgewerbe 2012 einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent hinnehmen. Die voraussichtlich wieder steigenden Hochbauinvestitionen sowie die weiterhin sehr gute Lage im Wohnungsbau werden der Branche 2013 wieder ein deutliches Umsatzplus bringen. Auch die Ertragslage der Stuckateurfirmen wird sich weiter positiv entwickeln.

Die Aussichten

Die energetische Gebäudesanierung bleibt neben dem Wohnungsbau Wachstumsgarant für die Stuckateure. Bei der Wärmedämmung wird es darauf ankommen, wie eine neue Bundesregierung künftig die steuerliche Förderung regeln wird. Nach dem Scheitern im Bundesrat liegt das Gesetz nach wie vor auf Eis, und viele Immobilienbesitzer warten erst einmal mit Investitionen in die Gebäudesanierung ab.