Branchen-Check: Kraftfahrzeuggewerbe

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Das Werkstatt- und Gebrauchtwagengeschäft läuft gut, der Neu­wagenverkauf macht vielen Betrieben Sorgen.

Die Betriebe des KfZ-Gewerbes setzen rund 44 Prozent mit dem Neuwagengeschäft um. - © Creatix/Fotolia.com

Stotterndes Neuwagengeschäft

Die Branche

Im Kraftfahrzeuggewerbe sind der Vertrieb von Automobilen sowie der Instandhaltungs- und Unfallservice für Kraftwagen zusammengefasst. Die Branche zählt zu den großen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Rund 44 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Handel mit

Neufahrzeugen, den zweitgrößten Umsatzträger bildet der Gebrauchtwagenhandel. Der dritte Geschäftsbereich des Kfz-Gewerbes, der Werkstatt- und Ersatzteilumsatz, trägt zwar nur rund 22 Prozent zum Gesamtumsatz bei, für die Ertragslage der Branche ist der Servicebereich jedoch von größerer Bedeutung, als es die Umsatzanteile andeuten.

Der Betriebsvergleich

Nach den Betriebsvergleichszahlen der Landesgewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks, die die bundesdeutschen Verhältnisse insgesamt gut widerspiegeln, lag 2011 das Ergebnis vor Steuern zwar mit 2,7 Prozent der gesamten Betriebsleistung im positiven Bereich, unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten Unternehmerlohn, Eigenkapitalzinsen und Eigenmiete wurde aber im Durchschnitt der erfasstenBetriebe ein auffallender betriebswirtschaftlicher Verlust von 1,4 Prozent erwirtschaftet.

  • Fakten:
  • 37 800 Betriebe
    453 600 Beschäftigte
    138,5 Mrd. Euro Gesamtumsatz

Die Konjunktur

Nach dem kräftigen Umsatzwachstum 2011 sind die nominalen Umsätze der Handwerksbetriebe 2012 um 1,6 Prozent zurückgegangen.Derzeit hellt sich die Lage etwas auf. Laut Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) stieg der Geschäftsklimaindex bei den Erwartungen für das vierte Quartal 2013 um 12,5 Punkte.

Die Aussichten

Nach Einschätzung des Instituts für Automobilwirtschaft wird die Zahl der selbständigen Autohandelsunternehmen von derzeit knapp 8000 bis zum Jahr 2020 auf etwa 4500 zurückgehen. Profitieren werden von diesem Konzentrationsprozess vor allem die Mehrmarken-Autohäuser, die zu großen Händlergruppen gehören, weil sich bei diesem Betriebstyp die hohen Investi­tionsaufwendungen noch am ehesten rechnen. Für das Kfz-Handwerk bleibt das Servicegeschäft von großer Bedeutung. (Quelle: BVR)