Bonitätsindex: Exklusiver Pleiteatlas für das Handwerk

Zahlungsunfähigkeit ist bei acht von zehn Firmeninsolvenzen der Grund für das Aus. Trotz Wirtschaftsaufschwung sind Pleiten im Handwerk nach wie vor ein akutes Thema. Das zeigt der aktuelle „Bonitätsatlas Handwerk 2011“, den Creditreform exklusiv für die April-Ausgabe von handwerk magazin erstellt hat.

© Peter Diehl

Im Schreckenszenario Insolvenz spielen Forderungsverluste die größte Rolle, wie die Finanzierungsexperten von Creditreform im April-Artikel von handwerk magazin berichten. Sollte der aktuelle Aufschwung sich nicht so stabil entwickeln, könnte 113.000 gefährdeten Unternehmen die Pleite drohen, schätzen die Neusser Analysten.

Um die Bonität der Firmen noch besser bewerten zu können hat Creditreform die Bonitätsbewertung seit Februar stark verfeinert. Das Ergebnis: „Viele Unternehmen schneiden heute in der Bonitätsbewertung besser ab. Allerdings wächst auch die Zahl der Betriebe mit schlechten Noten“, sagt Volker Ulbricht, Hauptgeschäftsführer von Creditreform im Interview mit handwerk magazin.

Der Bonitätsatlas Handwerk 2011 zeigt ein deutliches Nord-Süd-Gefälle in Deutschland: Handwerksbetriebe im Nordosten der Republik stehen, was ihre Bonität und damit ihre künftige Zahlungsfähigkeit betrifft, deutlich schlechter da als Unternehmen in starken Wirtschaftsregionen wie Baden-Württemberg oder Bayern. Als Krisengebiete für Handwerksbetriebe können Teile des Ruhrgebiets und das Saarland bezeichnet werden.

Auch die Branchenzugehörigkeit der Betriebe spielt in der Bonitätsbewertung eine Rolle. „Die Baubranche schneidet tendenziell schlechter ab. Unternehmen aus Chemie und Informationstechnologie bekommen dagegen bessere Bewertungen als früher“, stellt Ulbricht fest.

In der aktuellen Ausgabe von handwerk magazin zeigt die Redaktion außerdem, wie Handwerksbetriebe Bonitätsbewertungen im Geschäftsalltag am besten nutzen: Wie sie Frühwarnsysteme installieren, um die Zahlungsfähigkeit von Geschäftspartnern im Auge zu behalten, und was verschiedene Angebote der Wirtschaftsauskunfteien den Betrieb für Privat- und Firmenkunden kosten.

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Cornelia Hefer, Telefon: +49 89 898261-15, Email: cornelia.hefer@handwerk-magazin.de  www.handwerk-magazin.de

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