Bonbon aus Fernost

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Autotest

Stephan Kühlem, der Kölner Raumausstatter, testet den Hyundai Veloster. Und lobt den extrovertierten Auftritt des asiatischen Wagens.

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    Mittelding: Raumausstatter Stephan Kühlem mag seinen Eineinhalb-Sitzer-Sessel und den grell-grünen Hyundai mit seinen drei Türen.
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    Moderner Asienstil trifft kölner Gotik.
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Bonbon aus Fernost

Stephan Kühlem ist ein lockerer Typ. Der Chef trägt auch im Winter T-Shirt und wirft beim Gang nach draußen vor die Tür höchstens den Arbeitskittel über, bevor er sich die nächste Zigarette dreht. Wenn der gelernte Raumausstatter nicht gerade Sessel neu bezieht oder Vorhänge maßschneidert, baut er Surfbretter für den Eigenbedarf. Denn Kühlem ist begeisterter Wellenreiter. Wochenends fährt er mit Vorliebe an die Nordseeküste und reitet die Wellen vom Frühjahr bis Herbst. Und wie es sich für einen Surfer gehört, tut er das standesgemäß mit einem VW-Bus, Modell T4 mit Kochgelegenheit und einem Schlafplatz. Wenn er sich ein Auto wünschen dürfte, wäre das ein Oldtimer, am liebsten ein Ford Mustang oder ein Bulli. Auf der Straße vor seinem Ladenlokal steht indes nun der neue Hyundai Veloster zur Testfahrt, dessen Name dem gebürtigen Kölner herzlich wenig sagt und flugs auf „Welossta“ eingekölscht wird. In leuchtendem Grün-Metallic geschminkt sieht der Südkoreaner aus, als wäre er aus dem letzten Karnevalszug direkt vor Kühlems Ladenlokal gerollt.

handwerk magazin: Sogar die Felgen sind teils in Wagenfarbe lackiert. Ist das schön?

Stephan Kühlem: Die Farbe hat was von Bonbon-Papier, mittelblau-metallic könnte ich mir auch gut vorstellen. Passt in jedem Fall zum Wagen, er ist ohnehin recht auffällig designt. Finde ich nicht so schlecht, eine Zeit lang sahen Autos alle gleich aus, das scheint sich wieder zu ändern.

Der Hyundai hat links eine und auf der Beifahrerseite zwei Türen. Gelungen?

Ja, gefällt mir, und praktisch ist es auch. Hinter dem Beifahrer kann man gut sitzen, für meine beiden Kinder wäre es wohl trotzdem zu eng.

Der Wagen will sportlich sein ...

Ja, er liegt satt auf der Straße. Und wenn man das automatisierte Doppelkupplungsgetriebe auf „Sport“ stellt, dreht der Motor schön hoch und hängt gut am Gas. Um wirklich flott zu sein, fehlen ihm allerdings ein paar PS.

Und wie sieht es innen aus?

Die Plastikverkleidung sieht hochwertig aus. Ich habe hier kein Holz erwartet. Das Schiebedach gefällt mir, ein bisschen frische Luft tut gut. Allerdings pfeift das Dach im geschlossenen Zustand bei Autobahntempo ziemlich laut, ich glaube, da muss man mal nachdichten.

Stephan Kühlem testet Hyundai Veloster

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