Augenoptiker Bessere Aussichten für Optiker-Filialisten

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Branchen-Check Augenoptiker: Kleine Betriebe werden es in Zukunft noch schwerer haben, den großen Filialisten Marktanteile abzunehmen.

Brillen und Kontaklinsen sind das Hauptgeschäft der Augenoptiker.k Fakten11960augenoptische Fachgeschäfte48900Beschäftigte4,9 Mrd.Euro Gesamt-umsatz - © jjpoole- iStockphoto

Branche. Augenoptiker erwirtschaften den weitaus größten Teil ihrer Umsätze (81 Prozent) mit der sogenannten Brillenoptik, also der Fertigung von Gläsern und Fassungen und der Sehstärkemessung. Der übrige Umsatz wird mit Kontaktlinsen, Handelswaren wie Sonnenbrillen oder Ferngläsern sowie Hörgeräten getätigt, sofern eine Zulassung für diese Branche besteht. Der Wettbewerb in der Branche wird von großen Filialunternehmen beherrscht. Sie besitzen fast 16 Prozent aller Betriebsstätten in Deutschland und erzielen schätzungsweise 37 Prozent des Gesamtumsatzes im Augenoptikerhandwerk.

Betriebsvergleich. Trotz des gestiegenen Umsatzes ist in den letzten Jahren der Gewinn bei den Betrieben zurückgegangen. Die Unternehmen haben diese negative Entwicklung dadurch aufgefangen, dass sie ihre Kosten gesenkt haben. 2010 erzielten selbständige Augenoptiker nach Angaben des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) eine betriebswirtschaftliche Umsatzrendite von durchschnittlich 0,7 Prozent. Die Rentabilität der Augenoptikerunternehmen ist entscheidend von der Unternehmensgröße abhängig. In Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 250000 und 500000 Euro betrug die betriebswirtschaftliche Umsatzrendite 1,4, in der Klasse mit 500000 bis 750000 Euro Umsatz lag sie bei 3,6 Prozent. Kleine Betriebe machten eher Verluste.

Konjunktur. Nach den zur Jahresmitte vorliegenden Daten ist auch 2011 und 2012 mit einem Umsatzwachstum im Augenoptikerhandwerk zu rechnen. Die positive Geschäftslage wird durch das noch günstige konjunkturelle Umfeld gestützt. Der Umsatz ist maßgeblich vom Verkauf höherwertiger Brillen getragen. Marktführer Fielmann steigerte seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund sieben Prozent.

Aussichten. Der Anteil der Filialisten am Gesamtmarkt wird sich weiter erhöhen, sodass sich die traditionellen Augenoptikerbetriebe noch marktorientierter positionieren und auf die betriebswirtschaftliche Rentabilität achten müssen. (Quelle: BVR)

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