Tankhilfe vom Chef: Fahrtkostenzuschuss, Tankgutscheine und Co.

Für immer mehr Mitarbeiter werden die hohen Spritpreise zu einem finanziellen Problem. Insbesondere dann, wenn sie auf ihr Auto angewiesen sind und täglich einen weiten Weg zur Arbeit haben. Ob Fahrtkostenzuschuss oder Tankgutscheine: Arbeitgeber können hier steuerfrei unterstützen, wie der folgende Fragen-Antworten-Katalog verdeutlicht.

E10: Die Einführung geht weiter.
Fahrtksotenzuschuss, Benzingutschein, Sammelbeförderung oder Dienstwagen: Bei steigenden Spritpreisen sind solche Zuwendungen bei Mitarbeitern gern gesehen. - © dapd

Wie viel von dem Fahrtkostenzuschuss kommt im Geldbeutel des Arbeitnehmers an?

Wenn der Betrieb alles richtig macht, kommen beim Mitarbeiter 100 Prozent des Fahrtkostenzuschusses an. Voraussetzungen: Der Zuschuss für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeit darf maximal 30 Cent je Entfernungskilometer betragen und der Arbeitgeber übernimmt die pauschale Lohnsteuer von 15 Prozent. Bei mehreren Einsatzorten kommt alternativ die steuerfreie Erstattung von 30 Cent je gefahrenem Kilometer in Betracht.

Greifen die Vergünstigungen zum Fahrtkostenzuschuss auch für Minijobber und bei der Sozialversicherung?

Beide Fragen können mit „ja“ beantwortet werden. Da ein pauschal versteuerter Fahrtkostenzuschuss nicht zu Arbeitslohn führt, wird die 400-Euro-Grenze durch den Zuschuss nicht überschritten. Durch die Pauschalversteuerung fallen auf den Zuschuss auch keine Sozialversicherungsbeiträge an.

Gibt es eine Alternative, dem Arbeitnehmer für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeit finanziell unter die Arme zu greifen?

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Es gibt drei Möglichkeiten, Mitarbeiter zu unterstützen:
  1. Dienstwagen: Der Arbeitgeber stellt seinem Mitarbeiter einen Dienstwagen zur Verfügung. Der Arbeitnehmer muss dann einen geldwerten Vorteil versteuern.
  2. Sammelbeförderung : Die andere Form der Unterstützung ist die Sammelbeförderung: Dabei organisiert der Betrieb, dass seine Mitarbeiter an bestimmten Sammelpunkten abgeholt und nach Feierabend wieder zurück gebracht werden.
  3. Benzingutschein. Der Betrieb kann den Mitarbeitern ein monatlichen Tankgutschein aushändigen. Hat dieser Tankgutschein einen Wert von maximal 44 Euro, fallen weder Steuern noch Sozialabgaben an.

Welchen Vorteil hat der pauschal versteuerte Fahrtkostenzuschuss gegenüber einer klassischen Gehaltserhöhung?

Bei der klassischen Gehaltserhöhung liegt steuerpflichtiger Arbeitslohn vor. Folge: Nicht selten wandern bis zu 50 Prozent des gut gemeinten Zuschusses für Steuern und Sozialabgaben in öffentliche Kassen. Vorteil des Fahrtkostenzuschusses für Mitarbeiter: Steuern fallen nur beim Arbeitgeber an.

Kann ich auch meinem im Betrieb angestellten Ehegatten einen Fahrtkostenzuschuss gewähren?

Natürlich kann auch dem angestellten Ehegatten ein Fahrtkostenzuschuss gewährt werden. Doch hier gilt: Wenn der Ehegatte den Zuschuss bekommt, muss er auch allen anderen Mitarbeitern zustehen. Bei einer Extrawurst für den Ehegatten kann das Finanzamt das gesamte Ehegattenarbeitsverhältnis wegen Mängeln beim Fremdvergleich als steuerlich unwirksam einstufen.