Baustellenmarketing: Im Team die Verluste begrenzen

Sobald größere Straßenbauvorhaben bekannt werden, sollten betroffene Anliegerbetriebe sich zusammenschließen und umgehend Kontakt mit dem Rathaus aufnehmen. Wichtig: Beziehen Sie Gewerbevereine, City-Initiativen und andere lokale Zusammenschlüsse in die Gespräche ein.

1. Informationspflicht vereinbaren. Legen Sie gleich beim ersten Gespräch mit der Kommune und dem Bauunternehmen fest, dass diese regelmäßig über Beginn und Fortschritt der Bauarbeiten informieren. Ideal ist es, wenn es einen ständigen Ansprechpartner für betroffene Betriebe gibt.

2. Erreichbarkeit kommunizieren. Machen Sie für die Öffentlichkeit unmissverständlich klar, dass die Geschäfte offen und erreichbar sind. Zusätzlich zu Straßenschildern, die über die freie Zufahrt informieren, sollte jeder Unternehmer eigene Schilder mit seinem Firmenlogo aufstellen.

3. Aktionen vereinbaren. Das Spektrum reicht von verkaufsoffenen Sonntagen und Einkaufsnächten über Rabattaktionen und Sonderverkäufe bis hin zu Kinderfesten. Besonders gut kommen Events an, welche das Thema Baustelle offen kommunizieren (Beispiel: Baustellenrallye, Baustellen-Party, Tag der offenen Baustelle).

4. Aktionsplan festlegen. Bei über halbjährigen Baustellen die Aktionen regelmäßig wiederholen und nach Ende der Bauphase zur Abschlussveranstaltung einladen. Gegebenenfalls Events mit eigenem Service und Produkt ergänzen (Beispiel: Bäckerei bietet Baustellensemmel an).

5. Entschädigungsfonds aushandeln. In Karlsruhe, Köln und anderen Großstädten haben Verbände auf Basis von Gerichtsurteilen Ausgleichszahlungen durchgesetzt. Inhabergeführte Geschäfte können sich Umsatzverluste von mehr als 20 Prozent erstatten lassen, wenn diese nachweislich auf Baustellen zurückzuführen sind.