Fiat Scudo Team Trophy | Ein Auto testen und seine eigene Fitness gleich dazu? Zehn Handwerker-Teams packten diese verlockende Gelegenheit beim Schopf.
Auto und Fitness getestet
Testfahrer gesucht! So warb handwerk magazin in der Juli- und Augustausgabe für die Fiat Scudo Team Trophy, die Fiat zusammen mit dem Holzmann Verlag ( handwerk magazin , Deutsche Handwerks Zeitung) und der Verlagsanstalt Handwerk veranstaltete. Die Resonanz war groß, denn das Angebot war verlockend: ein Wochenende im Allgäu, probefahren mit dem neuen Transporter Fiat Scudo und zusätzlich noch ein Fahrsicherheitstraining sowie ein sportlicher Wettkampf mit Handwerkskollegen.
Im September war es dann so weit. Zehn Teams, jeweils bestehend aus einem Handwerksunternehmer und seiner Ehefrau oder Partnerin, trafen sich in Oberstaufen zum großen Event. Die Autos standen blankpoliert bereit, herrliches Wetter und eine Bilderbuchlandschaft sorgten für den passenden Rahmen, doch eine gewisse Nervosität war den Teams anzumerken. Kein Wunder, denn sie wussten nicht, was auf sie zukam. Schließlich ging es bei allem Spaß ja um einen Wettkampf.
Beim Abendessen dann das erste Abtasten. Sandra Schneider, Communication Managerin bei Fiat und für die Team Trophy verantwortlich, stellt das Programm vor. Die Stimmung wird gleich gelöster, die Herausforderungen erscheinen lösbar, und die Handwerker-Teams verstehen sich auf Anhieb als eine harmonische Gemeinschaft. Für Sandra Schneider war das im Nachhinein die positivste Erfahrung des Events.
Der erste Tag: Fahrsicherheits- und Ladungssicherungstraining. Abfahrt im Konvoi vom Hotel zum ADAC-Übungsplatz in Kempten. Schreinermeister Gerhard Weiermann aus Gainhofen am Bodensee setzt sich ans Steuer, Ehefrau Carola übernimmt die Navigation. Der Scudo gefällt ihm auf Anhieb, „das ideale Auto für meinen Geschäftsbereich Bestattungen“ meint er, was nicht despektierlich gemeint ist, denn Weiermann ist tatsächlich auf der Suche nach einem neuen Bestattungsfahrzeug. Als die zehn Teams mit den zehn Scudos auf dem Übungsplatz ankommen, stehen die ADAC-Trainer schon bereit. Ein Video von Fahrzeugeinrichter Sortimo zeigt einen Crashtest mit einem voll beladenen Handwerkstransporter ohne entsprechende Sicherung. Das Ergebnis ist verheerend. Anschließend wird am Sortimo-Testmobil geübt, wie Werkzeugkoffer, Paletten, Kabeltrommeln oder Kleinteile im Fahrzeug richtig gesichert werden.
Dann der Wettkampf. Jeweils ein Teammitglied verstaut in einem Scudo all das, was Handwerker so täglich herumfahren, die Zeit läuft dabei, und nach einer kurzen Kurvenfahrt mit Vollbremsung kontrollieren die ADAC-Experten, was im Laderaum noch am Platz ist.
Beim anschließenden Fahrsicherheitstraining machen vor allem die Frauen eine gute Figur. Slalomfahren und Vollbremsung sind kein Problem, beim Bremsen mit Ausweichen auf nasser und glatter Fahrbahn wird die Sache schon schwieriger. Beim abschließenden „Rennen“ um die Pylone sitzen alle hochkonzentriert am Steuer. „Fehler 0, Puls 180“, stellt danach Nicole Kompalla-Doucet trocken fest. Sie ist mit Partner Markus Bittner aus Krefeld zur Team Trophy angereist. Auf der Rückfahrt zum Hotel löst sich schnell die Spannung. Fleischermeister Josef Wagenblast aus Neudenau nutzt die Gelegenheit zum ausgiebigen Autotest, denn bei ihm steht die Anschaffung eines neuen Transporters an, während sich Ehefrau Elisabeth von der Anstrengung des Fahrtrainings erholt. Dazu ist beim zünftigen Hüttenabend dann noch ausführlicher Gelegenheit, aber vorher muss noch ein kleiner Outdoor-Teamparcours bewältigt werden. Beim Bogenschießen oder Balancieren auf einem Seil zeigen die Handwerker, dass sie Praktiker sind.
Der zweite Tag: Jetzt ist Fitness gefragt. Auf der Fahrt zum Kletter- und Seilparcours im österreichischen Schönebach übernimmt Stephanie Stratmann das Steuer ihres Scudo-Testautos, Raumausstattermeister Stefan Stratmann aus Wachtberg genießt als Beifahrer die schöne Landschaft. Am Kletterfelsen stehen die Bergführer der Eventagentur Lifelike schon bereit, das Ehepaar Stratmann steht wie die anderen Teams vor einer großen Herausforderung, denn in einer Steilwand geklettert ist noch keines der Teammitglieder. Doch die Bergführer machen Mut, helfen beim Anlegen von Klettergurt und Helm, und als der erste Handwerker sich bis zum letzten Karabiner hochgekämpft hat, jubeln alle. Die Wand ist für manche „eine Grenzerfahrung“, wie Sabine Funken zugibt. Sie betreibt gemeinsam mit Friedhelm Funken eine Bäckerei in Much.
Für stärker zitternde Knie sorgt das Abseilen hoch über der Bregenzerach, denn auf so spektakuläre Art hat noch keiner der Teilnehmer einen Fluss überquert. Und auch der Klettersteig an den steilen Uferwänden hat es in sich. Doch gekniffen wird nicht, jeder nimmt sein persönliches Erfolgserlebnis mit.
So eingestimmt geht es zur zweiten Fitnessrunde, diesmal mit dem Mountainbike. Während sich beim Geschicklichkeitsparcours noch einige mit dem Sportgerät anfreunden müssen, sieht man nach der Bergfahrt und dem „Downhill“ nur noch vergnügte Gesichter.
Gewonnen hat jeder
Das letzte „Highlight am Alpsee“, so Sandra Schneider von Fiat, wird trotz der vorherigen Anstrengungen geradezu leidenschaftlich angegangen. Die Boote stehen am Ufer bereit, allerdings in Einzelteile zerlegt. Kein Problem für Handwerker: In kürzester Zeit sind die Boote zusammengebaut und ins Wasser getragen. Zielsicher steuern die Teams die Wendemarke an und paddeln um die Wette zurück zum Ufer.
Bei der Siegerehrung am Abend auf der zünftigen Imbergalp sind sich alle einig: Bei einem solch gelungenen Event hat jeder gewonnen. Aber ein Wettbewerb braucht auch einen Sieger, und das sind Elektroinstallateurmeister Markus Bittner und Partnerin Nicole Kompalla-Doucet aus Krefeld (Team Fiat). Nicole Kompalla-Doucet zeigt sich „überwältigt von der Veranstaltung“, sie habe in den zwei Tagen Klettern oder Mountainbiken zum ersten Mal gemacht. Platz 2 geht an Raumausstattermeister Stefan Stratmann und Ehefrau Stefanie aus Wachtberg (Team handwerk magazin), Platz 3 belegen Malermeister Wolf Dieter Probst und Ehefrau Iris aus Kempfeld (Team Deutsches Handwerksblatt Magazin).
Und wie geht es weiter mit der Scudo Team Trophy? Sandra Schneider von Fiat war von dem Einsatz der Handwerkerteams so begeistert, dass sie eine Fortsetzung in Aussicht stellt. Motivierte Handwerker, die gerne Autos testen, finden sich garantiert.
reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de