Lebensversicherung Ausstiegsalternative Zweitmarkt

Für die einen ist es ein „Geschäft mit dem Tod“, für die anderen eine verlockende Geldanlage. Die Rede ist vom Handel mit gebrauchten Lebensversicherungen. Für Versicherte, die ihre Police kündigen möchten, kann der Zweitmarkt eine lohnende Ausstiegsalternative darstellen.

Lebensversicherung

Ausstiegsalternative Zweitmarkt

Verkäufer der Lebensversicherungen sind Menschen, deren Lebenssituation sich verändert hat. Scheidungen sind ein häufiger Anlass; auch finanzielle Not oder eine als zu niedrig empfundene Rendite der Police.

Tipp für Versicherte: Der Verkauf der Kapitallebensversicherung kann eine sinnvolle Alternative zur Kündigung sein, weil keine Stornogebühren anfallen. Bei kurzfristigen Liquiditätsproblemen ist das Beleihen der Police attraktiver als Verkauf oder Kündigung.

Player auf dem Zweitmarkt

Käufer der gebrauchten Policen sind Adressen wie CashLife oder CFI Fairpay, wobei sie die Papiere meist über Banken und Makler erwerben. Anschließend reichen die Aufkäufer die Policen an Initiatoren geschlossener Fonds wie MPC Capital, HCI Capital oder Hannover Leasing weiter.

Wichtig: Bei einem Investment in geschlossene Fonds geht der Anleger eine unternehmerische Beteiligung ein. Die Mindesthaltedauer beträgt oft zehn bis 15 Jahre.

Wegen der Finanzkrise werden solche Fonds kaum noch aufgelegt.

Im Trend sei jetzt der Kauf einzelner Policen. „Hier sind Renditen von 4 – 5 Prozent im Jahr möglich“, sagt Ingo Wichelhaus, Vorstand beim Branchenverband BVZL . Auch hier sollten sich Anleger genau über bestehende Risiken informieren.