Gebäudereiniger Aufschwung mit Verzögerung in der Gebäudereinigung

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Branchen-Check Gebäudereiniger: 2011 wird für das beschäftigungsintensivste Handwerk Deutschlands noch kein Umsatzplus bringen.

Branche: Die im Gebäudereinigerhandwerk angebotenen Dienstleistungen umfassen neben der klassischen Gebäudereinigung sämtliche Services in und an Gebäuden. So gehören Catering-Services, Hol- und Bringdienste, Hausmeisterdienste, Parkraumbewachung, Kantinenbewirtschaftung oder die Grünflächenpflege und Winterdienst zum Komplettpaket vieler Unternehmen, die dann auch als Experten für Gebäudemanagement auftreten. Mit ihren 870000 Beschäftigten, das sind zwei Prozent aller Beschäftigten in Deutschland, sind die Gebäudereiniger das beschäftigungsstärkste Handwerk in Deutschland.

Betriebsvergleich: 2009 erzielten die kleineren Betriebe in der Größenklasse mit weniger als 2,5 Millionen Euro Jahresumsatz einen Gewinn von 3,1 Prozent, in der Größenklasse zwischen 2,5 und 5 Millionen Euro Jahresumsatz lag der Gewinn bei bei 2,5 Prozent, in der Größenklasse mit 5 bis 12,5 Millionen Euro Umsatz betrug der Gewinn 2,3 Prozent. Der Anteil der Lohnkosten am Umsatz betrug in der obersten Größenklasse 63,1 Prozent, in der untersten Größenklasse 62,2 Prozent. Die Sachkostenanteile liegen in der oberen Größenklasse der Unternehmen bei 13,1 Prozent, in der untersten bei 13,8 Prozent.

Konjunktur: Die Betriebe schätzen die wirtschaftliche Lage noch skeptisch ein. Im Bereich „Reinigung von Gebäuden, Inventar und Verkehrsmitteln“ lag der Umsatzindex des Statistischen Bundesamtes (2006 = 100) im ersten und zweiten Quartal 2010 mit prognostizierten Werten von 104 und 114 um 2 beziehungsweise 6 Prozentpunkte über den Werten der entsprechenden Vorjahresquartale. Für 2011 rechnen die meisten Betriebe mit gleichen Umsätzen wie 2010.

Aussichten: Für große Betriebe verspricht eine Ausdehnung des Dienstleistungsangebotes auf Gebäudemanagement Wachstumschancen. Da dieser Markt rund um die Bewirtschaftung von Immobilien aber verzögert auf die Konjunkturbelebung reagiert, wird der Aufschwung nach Meinung von Experten erst mit Verzögerung kommen. Die Auslandsumsätze der Großbetriebe werden weiter steigen. (Quelle: BVR)