Wurzelwerk als Wertsache

Christina Tutas macht dem Recyclinggedanken alle Ehre. Aus Holzresten werden in ihrer Werkstatt elegante Schmuckstücke.

Große Farbintensität: Das Wurzelholz ist bei den Kreationen von Christina Tutas naturbelassen. - © Henning Angerer

Wurzelwerk als Wertsache

In der Werkstatt von Christina Tutas erhält Holz ein zweites Leben. Was in anderen Branchen als Restholz weggeworfen wird, hat für die Unternehmerin noch einen echten Wert.

Aus dem Wurzelholz fertigt sie in ihrer Werkstatt wertvolle Kleinode. Die Naturhölzer bezieht Tutas aus Amerika. Als sie mit ihrer Geschäftsidee anfing, war das Rohmaterial noch kostenlos. Das änderte sich, als der amerikanische Lieferant davon erfuhr, dass mit dem Holzschmuck wirklich Geld zu verdienen war.

Naturschmuck liegt, wie viele Produkte im Öko- und Biobereich, im Trend. „Wir schließen eine Marktlücke, denn konventioneller Holzschmuck ist in der Regel schlecht verarbeitet und stellt kaum kreative Formen dar“, weiß Tutas. Das Holz bleibt bei der Verarbeitung naturbelassen und wird weder lackiert noch gefärbt. Seine endgültige, glänzende Oberfläche erhält das fertige Schmuckstück mit einem geruchsneutralen und hautverträglichen Silikonöl.

Grundvoraussetzung dafür ist, dass das Holz hart, leicht und farbintensiv sein muss. Dafür eignen sich insbesondere Amarantholz, Gelbholz und Rosenholz. Ebenso wichtig ist eine schöne Maserung. Schatullen, Boxen, Schalen, Tuchschnallen, Taschen, Kerzenständer und Skulpturen leuchten nach der Bearbeitung in intensiven Rot-, Braun- und Gelbtönen. „Besonders Wurzelholz und Knolle haben schon von Natur aus eine wundervolle Struktur“, erklärt Tutas. Beim Schleifen und anschließendem Polieren wird die Oberfläche glatt wie ein Spiegel und die Maserungen, die unterschiedlichen Pigmentierungen und die faserbedingten Oberflächentrukturen kommen noch besser zur Geltung. - jz