Wurst & Bier: Schlemmen und Schlürfen fürs Handwerk

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Artgerecht, kreativ, natürlich, handwerklich – das sind nur einige Schlagworte, mit der man die über 40 Aussteller der „Wurst & Bier” in der Markthalle Neun in Berlin am 7. Februar betiteln kann.

So und so ähnlich wird es laufen bei der "Wurst & Bier" am 7. Februar in Berlin. - © Kumpel & Keule

Dann zeigen Bierbrauer und Metzger aus ganz Deutschland was alles möglich ist, wenn sie mit besten Zutaten, Leidenschaft und viel Gespür für die richtige Mischung arbeiten. Besucher können sich bei anregenden Tastings, Führungen, sowie Workshops rund ums Wursten und (Heim) Brauen, Geist und Bauch füllen.

Handwerkliche Erzeugnisse erleben eine Renaissance

Nach einem Revival der Braukunst und dem Aufschwung von Craft Beer zum neuen Bierliebling wird nun gerade das Metzger-Handwerk von hinten aufgerollt. Ein prägnantes Beispiel dafür ist die gläserne Metzgerei „Kumpel & Keule”, die im November vergangenen Jahres in der Markthalle Neun eröffnet hat.

Wenn Metzgermeister Jörg Förstera das Schwäbisch Hällische Landschwein aus artgerechter Freilandhaltung fachmännisch zerlegt, blitzen immer wieder seine Tätowierungen hervor. Strahlend junge Verkäufer wippen zu wummernden Beats, während sie hinter der FleischerTheke mit viel Fachwissen und Liebe zum Detail die Fragen der Kunden beantworten. Konzepte, wie „Kumpel & Keule” stehen stellvertretend für eine ganze Bewegung, in der jungen Kreative alte Handwerkskunst neu interpretieren. „Natürlich geht es um artgerechte Haltung, gute Qualität und Geschmack, aber es geht auch darum, dem Handwerk seine Würde wieder zu geben” sagt Hendrik Haase, der mit hinter dem Projekt steht.

In der gläsernen Metzgerei und an 15 weiteren Ständen bekommen die Besucher der diesjährigen „Wurst & Bier” in der Markthalle Neun fein gewürzte Würste in allen Variationen. In einer Wurstwerkstatt kann zugesehen werden, wie die Bratwurst live produziert wird, bevor sie brutzelnd auf dem Grill landet. Ob Hot Dog, Ahle Wurst, Salami oder geräucherter Schinken eins eint sie alle: frische, natürliche Zutaten von Erzeugern mit Gesicht.

Natürlichkeit als Schlüssel zum Erfolg

Diese Eigenschaften gelten auch für die 26 Craft Beer Stände aus ganz Deutschland, bei denen sowohl heimische Wildgetreide, als auch exotische Noten ihren Weg ins Glas finden. Johannes Heidenpeter, der sein Pale Ale im Keller der Markthalle Neun braut und abfüllt ist ein weiteres Beispiel für den neuen Umgang mit traditionellem Handwerk.

Eigenwillige Brauer, wie er sprechen lieber von einem Natürlichkeits-, als vom Reinheitsgebot. Sie sehen zum Glück nicht ein, warum sie auf Kosten des Geschmacks „regelkonform” brauen sollen und so bereichern Zutaten wie Koriander, Sternanis, Kürbis, Walnuss oder Rote Bete die Geschmackspalette ihrer Craft Biere so nachhaltig, wie vielfältig

Kaufen und Schlemmen mit gutem Gefühl

Doch Genuss ist nur ein Teil des Marktes: Wie es zum Grundkonzept der Markthalle Neun gehört, kommt man auch bei der „Wurst & Bier” den Erzeugern, Brauern wie Metzgern so nah, wie es sonst kaum irgendwo möglich ist. Wer hier kauft, macht sich selbst zum Partner einer ganzen Wertschöpfungskette, die vom Acker bis auf den Teller bzw. bis ins Glas mit allen Beteiligten fair und nachhaltig wirtschaftet. Während man mit dampfender Bratwurst und schaumfrischem Bier durch die Halle schlendert wird dabei eines klar: gutes Essen hat auch eine politische Antriebskraft.

Die Veranstaltung ist am Sonntag, 7. Februar, von 11 bis 19 Uhr in der Markthalle Neun, Eisenbahnstr. 42/43, in Berlin.

Der Eintritt kostet 3 Euro.

Mehr Infos zu Ausstellern und Events unter www.facebook.com/wurtsundbier