Wo ich hin will: Mehr Nachhaltigkeit in die Augenoptik bringen

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Wo ich hin will – Träume und Ziele von Handwerkern und Zukunftsperspektiven im Handwerk

Seit fünf Jahren ist Jürgen „Jimmy“ Imholt Inhaber der „Küstenoptik“ in Scharbeutz an der Ostsee.

Jürgen „Jimmy“ Imholt, Optikermeister im Ostseeheilbad Scharbeutz
Jürgen „Jimmy“ Imholt, Optikermeister im Ostseeheilbad Scharbeutz, möchte vor allem eines: seinen kleinen Töchtern eine bewohnbare Welt hinterlassen. - © Jörg Brockstedt

Mein großes persönliches Ziel, ein erfolgreiches Optikfachgeschäft an der Lübecker Bucht zu betreiben, habe ich in den letzten fünf Jahren bereits erreicht. Diesen Status quo möchte ich erhalten und den nächsten Schritt gehen: auf unserem Planeten so wenig wie möglich Schaden und Leid anrichten und meinen kleinen Töchtern eine bewohnbare Welt hinterlassen .

Hafenoptiker setzen sich für Nachhaltigkeit ein

Beruflich habe ich mich dazu mit anderen Optikern zusammengeschlossen. Als Hafenoptiker, einer Gemeinschaft im Aufbau, tauschen wir uns intensiv über das Thema Nachhaltigkeit aus und kooperieren, wo es nur geht. So upcyceln wir ausgediente Seesäcke zu „Sehsäcken“, die wir für unsere Kunden als Brillenetuis nutzen, und gebrauchte Textilien werden zu Brillenputztüchern umgenäht. Für den Versand experimentieren wir gerade mit aus Treibholz hergestellten Sehkisten, für die wir auch ein Pfandsystem etablieren wollen. Kurz gesagt schauen wir überall, wo wir Verpackungen, Müll und Plastik vermeiden können.

In meinem Geschäft achte ich immer mehr darauf, welche Fassungen ich verkaufe. Ich suche Lieferanten, die ihre Ware nicht aus Asien beziehen, sondern komplett in Deutschland und Europa produzieren. So verkürzen sich die Transportwege. Im Optimalfall fertigen wir Hafenoptiker komplette Brillenfassungen selbst an. Einige Modelle beziehe ich von einer Firma, die recycelten maritimen Plastikmüll verwendet – auch eine Alternative.

Filtersystem für Glasbearbeitung

Meine nächste Anschaffung wird ein spezieller Wasserfilter für unsere Glasbearbeitung sein. Beim Schleifen der Kunststoffgläser fällt Schleifschlamm mit Mikroplastikteilchen an, die ohne Filtersystem in den Wasserkreislauf gelangen können. Das will ich in Zukunft ausschließen. Auch wenn mich dieses Extra für die Umwelt Geld kostet – darauf spare ich.

Steckbrief

  • Name: Jürgen Imholt
  • Beruf: Augenoptikermeister
  • Betrieb: Seit fünf Jahren ist Jürgen „Jimmy“ Imholt Inhaber der „Küstenoptik“ in Scharbeutz an der Ostsee. Küsten- und Umweltschutz liegen ihm sehr am Herzen.
  • Website: küstenoptik.de