Wikis: Speichern Sie Ihr Firmenwissen

Damit Teams virtuell an gemeinsamen Dokumenten arbeiten können, wurden Wikis entwickelt. Genau das lässt sich auch im Betrieb prima nutzen.

Firmenwissen kompakt: Juniorchef Matthias Ganter (li.) und Peter Herrmann informieren sich am Wiki-Terminal. - © Rainer Lebherz

Wikis – kurz für Sie erklärt

Herkunft

Als Wiki-„Erfinder“ gilt der amerikanische Softwareentwickler Ward Cunningham, der auch die heute weltweit gebräuchliche Bezeichnung einführte. 1995 stellte er eine Arbeitsumgebung online, die es Nutzern erlaubte, mit einem Internetbrowser nicht nur Informationen zu lesen, sondern auch zu bearbeiten. Cunningham nannte sein Angebot WikiWikiWeb nach dem hawaiianischen Wort für schnell (= wiki, sehr schnell = wikiwiki).

Anwendung

Bekannteste Anwendung ist das Online-Lexikon Wikipedia. In Deutschland machten Wikis zudem bei der Identifizierung gefälschter Doktorarbeiten von sich Reden. Heute gibt es weit über 100 verschiedene Wiki-Programme für diverse Betriebssysteme und in unterschiedlichsten Programmiersprachen. Allein die Seite www.wikimatrix.org weist rund 130 einschlägige Software-Angebote aus.

Nutzen für Betriebe

Wikis können Unternehmen als „Tauschzentrale“ und Speicher für Firmenwissen dienen. Sie bieten eine Alternative zu den üblichen „Wissensinseln“ in Köpfen, Arbeitsgruppen und auf Rechnern. Eine gemeinsame Software (häufig ein Internetbrowser) ermöglicht das Lesen, Erstellen, Bearbeiten und Kommentieren von Inhalten. Dabei arbeiten alle Nutzer an ein und demselben Dokument. Je nach Ausstattung des Programms können nicht nur Texte interpretiert, sondern auch grafische Elemente wie Bilder, Tabellen und sogar Videos eingebunden werden. Verlinkungen und Hierarchien (übergeordnete / untergeordnete Beiträge) ermöglichen eine Einordnung von Dokumenten, spezielle Indexe sorgen für ein schnelles Auffinden von Inhalten.